Zum 4. Mal prägen Tretroller das Stadtbild Saalfeldens. Zu verdanken ist dies dem Kongress „Fit für Österreich“, der den Teilnehmerinnen und  Teilnehmern Gratis-Tretroller zur Verfügung stellt. In Kleingruppen fahren Tretroller-Interessierte unter Anleitung einen zehn Kilometer langen Rundkurs rund um Saalfelden und entdecken den Spaß flotter Fortbewegung.

Vom 21. bis 23. Oktober fand der „Fit für Österreich Kongress 2016“ statt. Von Fit Sport Austria perfekt organsiert wie jedes Jahr war der Kongress auch diesmal wieder in Saalfelden, Salzburg. Fit Sport Austria ist das bundesweite Netzwerk für Bewegungsförderung und besteht aus den drei Breitensportverbänden ASKÖ, ASVÖ und Sportunion. Der Kongress fand dieses Jahr zum zehntenmal statt.

Mag. Werner Quasnicka ist Geschäftsführer der Fit Sport Austria GmbH und interessiert an jeder Art gesundheitsorientierter Sportarten. So verwundert es nicht, dass Herr Quasnicka seit fünf Jahren auch Tretroller fährt. 2013 folgten wir seiner Einladung und nahmen zum erstmals am Kongress teil. Seit damals sind wir Fixstarter in doppelter Weise. Zum einen bieten wir den Arbeitskreis „Tretroller – Trendsport für Jung und Alt“ an, zum anderen stellt tretrollerverkauf.at Leihroller für die Kongressteilnehmer zur Verfügung.

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400 Kongress-TeilnehmerInnen nahmen an 86 Arbeitskreisen teil. Die Mehrzahl der TeilnehmerInnen sind überaus erfahrene ÜbungsleiterInnen, Lehrwarte, InstruktorInnen, die durch jahrelange Tätigkeit in Vereinen bereits jede Menge an Erfahrung mitbringen. Die Arbeitskreise finden an mehreren Orten in Saalfelden statt. Um sportlich und flott die zum Teil einige hundert Meter entfernten Kurse zu erreichen, nützen die TeilnehmerInnen jedes Jahr gerne unsere gratis zu entleihenden Kostka-Tretroller. Auch dieses Jahr prägten drei Tage lang neongelbe Kostka-Tretroller das Stadtbild Saalfeldens. Hannes Totter (tretrollerverkauf.at) in Kooperation mit KOSTKA – kolobka, s.r.o. stellte dem Kongress 30 Roller zur Verfügung.

Von den 86 Arbeitskreisen hatten zwei den Tretroller zum Inhalt. Unsere Tretroller-Arbeitskreise fanden samstags und sonntags um 9 Uhr morgens statt. David Pasek und ich informierten die interessierten Damen und Herren in einem etwa halbstündigen Vortrag über den Tretroller als Alltagsverkehrsmittel, als Bewegungs-Alternative für Läufer und Radfahrer und als Sportgerät für ambitionierte Frischluftbegeisterte. Auf die einfache Handhabung und Technik wurde ebenso eingegangen wie auf die historische Entwicklung und unterschiedliche Tretrollertypen und Bauformen.

inkl. Anschauungsmaterial (c) David Pasek

inkl. Anschauungsmaterial (c) David Pasek

Das Thema „Fußwechsel“ war dann das Stichwort um vom theoretischen Teil zum praktischen Teil zu wechseln. Vom Vortragssaal gingen wir zu Hannes Totter und schnappten uns jeder einen Tretroller. Gegenüber des Congresscentrum Saalfelden wurden die ersten Kicks geübt. Kicken zunächst mit dem „Lieblingsbein“, danach mit dem anderen Bein, Zielbremsen, Kurvenfahren, Fußwechsel. Die durchwegs talentierten KursteilnehmerInnen hatten sich schnell mit dem neuen Sportgerät angefreundet. So konnten wir nach wenigen Minuten des Probierens unsere kleine Rundfahrt starten.

Wir fuhren wie jedes Jahr eine Zehn-Kilometer-Runde mit einem größeren Anstieg gleich zu Beginn und langen, gemütlichen Abfahrten. Ein wenig Asphalt, ein wenig Schotterwege, Wiesen und Waldwege. Frische Luft, erfrischende Reinheit, tief schwebende Morgenwolken lichteten sich während der Fahrt, Berge mit schneebedeckten Spitzen blickten auf uns. Kühe freuten sich über uns rollende Menschen, Schafe trauten ihren Augen nicht.

selbst die Kühe staunen (c) David Pasek

selbst die Kühe staunen (c) David Pasek

Fünf- oder sechsmal blieben wir stehen und tauschten Tretroller. Es gab drei unterschiedliche Modelle und sie alle wollten durchprobiert werden. Erwartungsgemäß machte die Ausfahrt allen ganz viel Spaß. Als wir an der Holzbrücke waren, die die Halbzeit der Runde markierte, waren die TeilnehmerInnen überrascht, wie schnell wir die fünf Kilometer hinter uns gebracht hatten, ganz ohne Anstrengung, ganz ohne irgendwelcher Probleme. Kinderleicht. Toller und abwechslungsreicher als Rad fahren.

Die Begeisterung war am Sonntag so groß, dass wir den Rundkurs gleich um drei Kilometer erweiterten. Wie jedes Jahr war auch heuer die positive Resonanz riesig. Man wunderte sich, dass das Stehen am Trittbrett überhaupt nicht ermüdend ist und man sehr schnell mit wenig Kraftaufwand zehn Kilometer zurücklegt. Erfreulich für uns als Verband ist, dass mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen sofort einen Roller kaufte oder bestellte. Sie alle wollen den Tretroller auch intensiv nützen. Einige überlegen auch, den Tretroller in ihren Sportvereinen bekannt zu machen.

Wie jedes Jahr fuhren wir auch dieses Mal mit einem sehr guten Gefühl zurück nach Wien. Eine Win-Win-Situation für alle. Begeisterte KursteilnehmerInnen, die teilweise stolze Besitzer eines Tretrollers geworden waren, viele Kongressteilnehmer, die erstmals mit Großradtretrollern sich durch die Stadt bewegten, ein Kongressveranstalter, der den TeilnehmerInnen Gratis-Beförderungsmittel anbieten konnte, ein Händler mit neuen Kunden und schließlich ein glücklicher TTVÖ, der die Verbreitung des Tretrollersports beobachten darf.

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cruisen durch die Herbstlandschaft (c) David Pasek

Wir danken Fit Sport Austria für die hervorragende Zusammenarbeit und freuen uns über das durchwegs positive Feedback von allen Seiten.

David und ich trafen uns dann noch mit Jurek Milewski auf eine Cross-Roller-Runde in Leogang. Dieser Höhenmeter-Herbstausflug war der krönende, sportliche Abschluss des rundum gelungenen Wochenendes. Das Team Austria der 24-Stunden-Rekordfahrt vom April des Jahres war nun endlich wieder einmal zusammen! Der wirklich krönende Abschluss folgte nach dem Duschen. Jurek, Ensemblemitglied des Theater Ecce, spielte in „Gulliver„. David und ich genossen den unterhaltsamen Kulturabend. Danach ging es wirklich zurück nach Wien, happy über so viele neue Tretrollerfreunde.

 

1 Antwort
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    Christian Kreuzer sagte:

    Eine gute Geschichte, kann man wirklich sagen. Kann den gesundheitlichen Aspekt des „Rollerns“ nur unterstreichen. Ausserdem macht es ja wirklich viel Spass. Vielleicht trifft man künftig ja auch im Raum Salzburg mal Gleichgesinnte. Bis dato war es eher eine recht einsame Geschichte, was das betrifft .

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