Die echte Eröffnung der Tretrollersaison ist der Frühjahrsklassiker Wien → Bratislava. Heuer wieder donauabwärts / leicht bergab nach Osten in die nächstgelegene Hauptstadt
Treffpunkt war wieder der große Parkplatz auf der Donauinsel bei der Floridsdorfer Brücke. Die große Rollerfamilie traf sich und die Vorbereitungen bestanden hauptsächlich aus Tratschen. Pünktlich um 10:00 Uhr starteten 17 ambitionierte Sportler und 6 ambitionierte Sportlerinnen mit ihren Rollern und einer Begleitperson mit dem Fahrrad in Richtung Bratislava.
Wie immer blickten wir gespannt auf die Vorhersagen aller verfügbaren Wetter-Apps und suchten uns die beste Variante aus. Das ging +/- auf und bei gutem Rollerwetter begleitete überwiegend Nordwestwind die Athlet:innen.
Aufgrund eines Hochwassers war eine Passage des Radweges komplett mit Gatsch bedeckt und die Roller mussten sogar getragen werden.
Bei etwa der Hälfte der Strecke durchfuhren die Rennfahrer:innen die Sprintwertung: Schnellster bei den Herren war Roman Matyaš (CZ) vor Filip Krečmar (CZ). Bei den Damen gewann Miška Rosová (SK) vor Andrea Bošková (CZ).
Kurz danach haben wir eine Verpflegungsstation eingerichtet. Als Organisator bedanke ich mich bei der Crew, die das wieder perfekt gemacht hat: Das waren Constanze Kutzner, Patricia, Georg und Tobias Kum. Angesichts des Wetters hielten sich aber viele Rollerfahrer:innen nicht lange auf. Ganz ungewohnt blieben wir sogar auf Coca-Cola sitzen.
Die Spitzengruppe erreichte geschlossen das Ziel und der Sieger wurde im Zielsprint ermittelt: Nach 2:37:00 überquerte Filip Krečmer knapp vor Roman Matyaš und Marek Sázel – alle aus Tschechien (CZ) – als erster die Ziellinie. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Gruppe lag bei 25,22 km/h.
Mit 3:04:00 gewann Miša Rosová (SK) vor Andrea Bošková (CZ) und Vladislavá Onderková (CZ).
Den Platz in der Mitte teilten sich Martin Švaha (SK) und Jurek Milewski (AT).
Die Karenzzeit war in diesem Jahr kein Problem – alle, die gestartet sind, haben auch das Ziel erreicht. Die roten Laternen nahm Milan Vratnik, der seine Tochter Emma begleitete und Alexandra Zsigmond mit nach Hause.
Im Zielbereich wurden wir von unseren slowakischen Rollerfreunden Dušan Demovič und Miroslav Ilovičný bei der Zeitnehmung und der Verpflegung unterstützt. Zum Glück gab es nur kleinere Blessuren und nur wenige Navigationsprobleme. Trotzdem wurden viele Geschichten geschrieben und Freundschaften vertieft! Wegen einer falschen Einstellung an der Spiegelreflexkamera haben die Fotos jetzt einen eigenwilligen künstlerischen Touch. Viele Fotos sind von Miška Okoličányiová.
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VIE BA 2025 overallVIE BA 2025 manVIE BA 2025 woman
https://www.tritt.at/wp-content/uploads/2025/04/2025-04-26-E-Zeremonie-35.jpg13282000David Pasekhttps://www.tritt.at/wp-content/uploads/2016/06/TTVÖ_340x156.pngDavid Pasek2025-04-29 22:46:042025-04-29 23:15:07Report Wien -> Bratislava 2025
Jeder weiß, dass es in der Welt des Tretrollersports keine besseren Veranstaltungen gibt als Etappenrennen, sei es auf der Straße oder im Gelände.
Zděnek Černy und sein Team haben 2014, 2015 und 2016 in unnachahmlicher Weise die ersten drei Ausgaben des Etappenrennens „Etapak“ im Nordwesten der Tschechischen Republik als Spin-off der Trainingslager für das legendäre Aktion „Kick France“ erfunden und organisiert. Der Aufwand war wie die Freude der Teilnehmer:innen gewaltig, aber nach drei Ausgaben war die Luft des Organisationsteams raus.
In Anlehnung an diese Serie hat Honza Vlašek 2021 eine Serie von Crossroller-Etappenrennen mit dem gleichen Titel „Etapak“ ins Leben gerufen und damit vielleicht auch das Crossrollern für breitere Schichten bekannt gemacht. Dieser „Etapak“ ist wahrscheinlich auf fünf Veranstaltungen ausgelegt und 2025 könnte diese beliebte und herausfordernde Serie bereits zu Ende gehen.
In der Zwischenzeit setzen Tomaš Hajek und sein Team die Tradition des Straßenetappenrennens fort und organisieren den Zahnfroschcup in den Jahren 2022, 2023 und 2024. – „O poklad zubaté žáby“.
Gemeinsam ist den Veranstaltungen neben dem freundschaftlichen sportlichen Wettkampf auch die intensive soziale Komponente, bei der Freundschaften vertieft werden und alle eine gute Zeit haben.
Miro Oros hat einige Etappenrennen als Teilnehmer erlebt und als erfahrener Organisator von Veranstaltungen für Paraglider hatte er große Lust, sich auch an der Organisation eines Etappenrennens zu versuchen. Mit einem großartigen Team lud er ambitionierte Sportler:innen für drei Tage in die Gegend um Usti nad Labem / Aussig ein, um den Schatz der silbernen Elbe zu suchen. Von Freitag, den 11. Oktober bis Sonntag, den 13. Oktober standen vier Etappen auf dem Programm:
1. Etappe Am Freitagnachmittag ging es in einem längeren Prolog eigentlich nur bergauf: 8,14km / 534hm. Schon auf dieser kurzen Etappe gab es große Zeitunterschiede – von 0:46:43 bis 01:20:59. Damit der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kam, besuchte uns am Abend der Historiker und Senator Martin Krsek, der uns die Geschichte von Karl May näher brachte, der einige Zeit in der Gegend verbrachte – mit der Frage, ob die Landschaft vielleicht eine Inspiration für die Landschaften des Romans „Schatz am Silbersee“ war, der die Kindheit vieler Teilnehmer:innen geprägt hat.
2.+3. Etappe Am Samstag standen zwei Etappen auf dem Programm: zunächst 19,69km und 840hm zum Schloss „Velké Březno“. Wie nicht anders zu erwarten, kamen wir mit Schlamm bedeckt an, was dem Schlossherrn vor der Schlossbesichtigung die Tränen in die Augen trieb. Nach Kaffee und Kuchen gab die Bürgermeisterin von Velké Březno den Startschuss für die dritte Etappe – den Weg zurück zum Basislager an der Elbe – allerdings über den „Bukova hora“, mit 684 m ü.d.M. der höchste Punkt des Rennens. Auf dieser Etappe waren 33,51km und 1.170hm zu bewältigen. Um im letzten Teil der Etappe durch die abenteuerliche Schlucht „Rytina“ fahren zu dürfen, musste man vor 17:00 am Eingang sein / danach musste man aus Sicherheitsgründen und wegen der Lichtverhältnisse am Nachmittag im Herbst auf Asphaltstraßen umfahren. Das war auch gut so, denn man konnte nur kurze Strecken wirklich abfahren – oft war es eine Kletterpartie unter und über umgestürzte Bäume. Nach ein paar Saunagängen im nahegelegenen Schwimmbad verbrachten wir den Abend damit, das selbstgebraute Bier von Miroslav Oros zu verkosten und darüber zu philosophieren. Wie so oft bei solchen Veranstaltungen, loderte auch das Lagerfeuer und die Würstchen verbrannten nach Gusto mehr oder weniger.
4. Etappe Die 4. Etappe führte uns über die Elbe nach Westen und nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, waren die Trails noch anspruchsvoller als zuvor. Der Aufstieg zum Wasserfall in Vaňov war sehr rutschig und die Navigation im Wald bereitete uns einige Schwierigkeiten.. Um uns die landschaftlichen Schätze der Gegend näher zu bringen, führte uns Miro um den künstlichen See Milada, zum Fernheizwerk und über einen extremen Anstieg zurück zur Elbe. Ein schmaler Pfad zurück zum Fluss bot spektakuläre Ausblicke – war aber keine angenehme Passage für die Athlet:innen, die mit Schwindelgefühlen zu kämpfen hatten. Die große Herausforderung für alle war, um 14.30 Uhr im Ziel zu sein – denn die Siegerehrung fand auf dem Schiff „Maria“ statt und da wollten wirklich alle dabei sein
Bis alle an Bord des Schiffes kamen, dauerte es doch ein wenig länger – aber diese Leichtigkeit der Organisation macht diese Veranstaltungen aus. Die Zeremonie wurde zu einem Fest für alle, die dabei waren – sowohl Teilnehmer:innen als auch Organisatoren.
Am Start: Martin Kadlec, Ivo Indra, Vašek Bořík Houška, Jarda Hájek, David Pašek, Igor Batka, Martin Šváha, Jindřich Šmíd, Jan Burian, Jiří Ugorný, Franta Rak, Radek Odložilík, Tomáš Hájek, Michal Beckert A Šárka Hollósiová
Für die Organsation: Míra Oros, Viktor Kadeřábek, Míra Rosendorf, Honza Formánek
https://www.tritt.at/wp-content/uploads/2024/10/Screenshot-2024-10-20-144410.jpg8181915David Pasekhttps://www.tritt.at/wp-content/uploads/2016/06/TTVÖ_340x156.pngDavid Pasek2024-10-20 15:00:002024-10-20 16:18:06Poklad na stříbrném Labi / Der Schatz der silbernen Elbe 2024
Im September fand die 4. Auflage der Tour durch Wien statt: Barry Holper und sein Team haben acht herausfordernde Etappen zwischen 30 und 62 Kilometern entwickelt, die abwechslungsreich durch und um Wien führen – bei Tag und bei Nacht. Die Etappen sind Segmente auf „strava“ und müssen jeweils in bestimmten Wochen absolviert werden. Damit die Teilnehmer*innen auf verkehrstechnisch kritischen Abschnitten kein Risiko eingehen, gibt es auf den Etappen auch „neutrale Zonen“. Die Veranstaltung ist an sich kostenlos – man kann aber einen „Freedom Pass“ buchen, mit dem man die Etappen während der Veranstaltungsdauer jederzeit fahren kann. Obwohl jeder und jede für sich startet, fühlt man sich voll im Rennen und pusht sich mehr als sonst. Das führt zu einer steilen Trainingskurve und von Anfang an waren auch Tretroller bei dieser Veranstaltungsreihe willkommen.
85 Rennradfahrer*innen und drei Tretrollerfahrer meldeten sich heuer an, um die Herausforderung anzugehen. Das heurige Ergebnis der Trittbrettfahrer ist phänomenal und wird sich wohl nicht wiederholen: Christian Pfendsack und David Pašek belegten ex aequo den 6. Platz in der Gesamtwertung – in der Männerwertung wurden sie sogar Dritte und holten Bronze!
Ein Teil des Erlöses des „Freedom Pass“ ging an den Verein Lichterkette, der sich gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen einsetzt.
Die nächste Auflage der Tour durch Wien soll im Frühjahr starten – voraussichtlich Anfang April 2025. Zum Saisonauftakt wird es wieder einen richtigen Formboost geben – also mitmachen!
https://www.tritt.at/wp-content/uploads/2024/10/TdW-Bild.jpg10801080David Pasekhttps://www.tritt.at/wp-content/uploads/2016/06/TTVÖ_340x156.pngDavid Pasek2024-10-02 23:26:512024-10-02 23:26:54Tour durch Wien 2024
Die 4. Auflage des einzigen Crossroller-Etappenrennens der Welt an der tschechisch-slowakischen Grenze ist soeben über die Bühne gegangen. 41 Starter:innen schickt die Organisation unter Mastermind Honza Vlašek auf die Suche nach einer „normalen Welt“ – stellt die Teilnehmer:innen aber vor absolut nicht normale Herausforderungen!
Prolog Der Startort ist bekannt – am Nachmittag treffen alle mehr oder weniger pünktlich ein – ein Prolog gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den kommenden Tag: Auf 3,5 km geht es zunächst einen sehr steilen Hang hinauf, bei dem einige Baumstämme zu überklettern sind. Oben angekommen denkt man, dass man die Abfahrt locker genießen kann, doch nach einer kurzen Verschnaufpause stellt man fest,, dass die erste Kurve schon ein Morast ist und das der Waldweg in einem sehr schlechten Zustand ist: kreuz und quer durchfurcht und gatschig!
Erste Etappe – ins unbekannte Ziel Am Samstag in der Früh soll die erste Etappe in das „unbekannte Ziel“ um 8:30 starten. Die Regentropfen trommeln aber dermaßen stark herab, dass sogar Honza Vlašek, dem so etwas besonders gut gefällt, Erbarmen hat und den Start auf 9:00 verlegt. Der Regen lässt etwas nach – aber die Regenfront zieht kalte Luft hinter sich her. Mir ist völlig unklar wie die Kolleg:innen, die sich entschieden haben in kurzer Hose und Trikot zu fahren nicht erfroren sind. Der erste Aufstieg führt auf „Velká Javořina (970m)“ mit einem kurzen Abstecher in die Slowakei. Über der Waldgrenze verschwinden die Rennfahrer vor mir im Nebel – auf der kurzen Asphaltabfahrt dahinter muss ich etwas langsamer fahren, weil mir die Regentropfen in die Augen peitschen. Honza Vlašek hat beim Tracking ganze Arbeit geleistet und Asphalt und Ortschaften so gut wie möglich gemieden. Machen wir uns nichts vor – über weite Strecken muss der Roller geschoben werden und auch die Abfahrten sind meist das Gegenteil von Erholung. Die Gegend ist sehr lehmig und wenn es regnet, wird daraus ein klebriger Schlamm, der alles verklebt – in meinem Fall das Hinterrad mit dem Schutzblech. Bei Gelegenheit habe ich versucht, ihn abzuwaschen – aber das war eindeutig die falsche Strategie. Ich hatte Glück, bei anderen klebte die Vorderradgabel, was unweigerlich zu Stürzen führte. Wie aus einer anderen Welt erreichte „Marčano“ Martin Brož mit einer Zeit von 5:34h das unbekannte Ziel in Dešná vor Vašek Obertlik und Martin Kadlec. Schnellste Frau war Michaela Rosová (SVK) vor Marketa Štefaniková und Barbora Horsaková. Die Heldinnen des Tages waren zweifellos Veronika Špacilová und Bára Doležalová, die 13:38 Stunden auf der Strecke verbrachten und bei völliger Dunkelheit ins Ziel kamen. Nach 6:47h beendete ich die ca. 72km und 2.260hm als 13.
Den Abend verbrachten wir mit der Frage nach dem Sinn des Ganzen und dem Versuch, uns auf den nächsten Tag vorzubereiten. Mit einem Hochdruckreiniger wurden die Unterschenkel, Schuhe und Roller gereinigt. Ladislav Bartuněk hatte alle Hände voll zu tun, um die technischen Probleme der Roller nach diesen Strapazen in den Griff zu bekommen.
Zweite Etappe Für Samstag war trockenes warmes Wetter angesagt – eine echter Hoffnungsschimmer für die kommende Herausforderung. Diese war aber wieder fett: mit 64km etwas kürzer aber 2.153hm waren zu überwinden. Es ist unglaublich wie steil die Aufstiege in so einer lieblichen Landschaft sein können. Ein Strava-Segment dass wir zu Beginn absolvieren heißt „Monte Vražda“ – also „Monte Mord“. Völlig verdreckt erreichen wir den Walfahrtsort „Svaty Hostýn“ und mischen uns zwischen die Pilger – zum Glück habe ich eine Glocke am Crossroller 😉 Im Video zum ersten Etapak sagt Robert Srb „eine Steigung, die wir nicht derschieben habt Ihr noch nicht gefunden“ – das wurde diesmal widerlegt – und die Latte liegt ab sofort höher: „den Hang auf den wir den Tretroller nicht hinauftragen können habt Ihr noch nicht gefunden“… und diesem Hang folgt auch eine entsprechende Abfahrt. In einer Linkskurve lenke ich auf Schotter nicht beherzt genug ein und es haut mich auf – zum Glück recht glimpflich. Ich bin in jeder Abfahrt baff erstaunt wie schnell die Mitstreiter auf diesen Wegen abfahren können. Die zweite Etappe gewinnt Martin Kadlec in 5:28h vor Martin Brož und Marian Kdyr bei den Herren und Marketa Štefaniková in 6:48 vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková. Die Strecke zu bewältigen dauert in meinem Fall 6:28h, und ich erreiche das Ziel als 13. fix und fertig.
Am Abend gibt es endlich das obligatorische Lagerfeuer mit den Tramps-Songs, die die Tschechen alle kennen und die für viele die Hauptmotivation sind, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Dritte Etappe – der Weg nach Hause Die Wettervorhersage sah einen trockenen Tag vor – als ich aufwache höre ich verdächtige Geräusche und Frage mich, ob es so windig ist. Ein Blick aus dem Fenster verrät es aber: ein Sturm zieht über uns hinweg – also getrübte Aussichten auf einen Tag, der vor der Befürchtung geprägt war, es rechtzeitig zur Abschlusszeremonie um 16:00 zu schaffen. Einige starten schon im Morgengrauen, zwei Leute fahren lieber mit dem Zug zurück als sich über 72km einen solchen Sägezahn an Höhenmetern zu gönnen. Die Etappe erweist sich aber als etwas schneller – es gibt mehr Abschnitte, die man kicken kann und Abfahrten in denen man auch Meter machen kann. Nicht die gesamte Strecke hat eine Regenspende erfahren – also hält sich das Problem mit dem klebrigen Gatsch in Grenzen. Nichts desto trotz gibt es sehr technische Abfahrten. Auf einem Abschnitt in dem ich mir gedacht habe, dass es gerade gut läuft – haut es mich im Gatsch wieder auf. Im ersten Moment glimpflich aber jetzt schmerzt es. Ins Ziel führt es ca. 5km leicht bergauf auf Asphalt ins Ziel – und das kann sich ziemlich ziehen. Die dritte Etappe gewinnt Tomaš Pelc in 5:03 vor Martin Brož und Karl Cvalin, der die ganze Zeit mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Bei den Frauen bleibt die Reihenfolge unverändert: Marketa Štefaniková in 6:02 vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková. Auf der letzten Etappe wurde ich 14. mit einer Zeit von 5:54h.
Gesamtergebnis Dieser Etapak schreibt Geschichte: „Marčano“Martin Brož, der die Grafik der Veranstaltung gestaltet, hat seinen kürzlich verstorbenen Hund „Darouš“ zum Patron der Tretrollerfahrer ernannt. Dieser hat im scheinbar die Kraft gesandt, um die Veranstaltung ein erstes mal in der Zeit von 16:22:39h zu gewinnen – vor Tomaš Pelc und Martin Kadlec. In der Damenkategorie bestätigen sich die Tagesergebnisse: Marketa Štefaniková in 20:37:55h vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková. Ergänzend gibt es die Wertung Veteran Men – und da wiederholt sich das letztjährige Ergebnis Vaclav Bořik Houska in 18:43:11 vor mir, David Pašek (AT) und vor Rodger Hulsebos (NL) der sich fast in einem Fotofinish um nur 4 Sekunden vor Peter Holub durchsetzen konnte. Eine spezielle Heldin wurde Veronika Špacilová – als Letzte in der Wertung hat sie 32:27:45h auf der Strecke verbracht.
Für mich recht überraschend, konnte ich mich als 12. platzieren – in einer Zeit von 19:29:38h – nicht nur als schnellster Österreicher – aber auch als schnellster „Nichttscheche“.
Parallel zur Einzelwertung gibt es eine Teamwertung, die Ihr in der Ergebnisliste studieren könnt.
Die kommende Ausgabe 2025 wird voraussichtlich die letzte sein und Honza Vlašek versprach, dass es vielleicht etwas leichter werden wird – damit mehr Kraft für soziale Aktivitäten am Feuer bleibt.Die vakanten Startplätze sind aber rar – wer schon einmal dabei war, hat Vorrang.
Der traditionsreiche Frühjahrsklassiker startete wie alle ungeraden Austragungen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Entschlossen, aber mit etwas Stirnrunzeln beim Blick gegen den Himmel trafen sich die Athlet:innen aus vier Nationen und die Organisatoren am Start. Zděnek Černy hatte wie im letzten Jahr einen großen gelben Reisebus mit Tretrolleranhänger organisiert und das Starter:innenfeld ordentlich gefüllt.
Leider nützt es nichts, sich nur auf die gewogene App zu verlassen und so gab es schon seit Tagen keine große Hoffnung auf eine andere Windrichtung und auch die Windstärke war stärker als erhofft. Ein paar Regentropfen am Start verdarben aber niemandem die Laune und pünktlich um 10:00 Uhr starteten 50 Sportler:innen mit Tretroller und ein paar Begleiter mit Rad Richtung Wien. Bereits an der Grenze bildete sich eine größere Spitzengruppe. Aufgrund von Bauarbeiten musste die Streckenführung in Hainburg heuer etwas angepasst werden und bis zur Sprintwertung teilte sich die Spitzengruppe weiter auf. Schnellster bei den Herren war Roman Matyaš (CZ) vor Jan Ondruška (CZ). Bei den Damen gewann Andrea Zbožková (CZ) vor Miška Rosová (SK).
Bei etwa der Hälfte der Strecke haben wir eine Labestation aufgebaut und als Organisator danken wir sehr der Crew, die das perfekt betreut hat. Dies war Constanze Kutzner, Patricia, Georg und Tobias Kum. Die nur mehr dreiköpfige Spitzengruppe bei den Herren legte allerdings keinen Halt ein und kämpfte beharrlich gegen den Wind an. Die führende Dame, Andrea Zbožková fuhr in einer Gruppe mit Roland Wiesmaier und erlaubte sich mit genügend Vorsprung einen kurzen Halt, die zweitplatzierte Miša Rosová beehrte die Labestation nicht um etwas aufzuholen. Die folgenden Sportler nutzten das Angebot dann aber ausgiebig – auch sie isotonischen Getränke auf Hopfenbasis.
Der Westwind trieb Regenzellen vor sich hin und nur die ersten paar erreichten das Ziel trocken. Danach gab es verschiedene Formen an Niederschlägen – Hagel – inklusive. Manche verzichteten auf Navigation und das wirkte sich dann ungut aus – besonders auf der Donauinsel: Die Spitzengruppe hatte auf der Insel Probleme – und teilte sich unerwartet. Mit etwa drei Minuten Vorsprung in einer Zeit von 2:54:16 wiederholte auch in diesen schwierigen Umständen Jan Ondruška (CZ) seinen Erfolg der vergangen Jahre vor Roman Matyaš (CZ) und Ladislav Madelik (CZ).
die drei schnellsten Männer
3:23:18 brauchte Andrea Zbožkova, vor Miša Rosová (SK) und Martina Kadlecová (CZ).
Die Karenzzeit war heuer schon ein Tick auf 5:15 verlängert worden – aber die Umstände verlängerten die Fahrzeit und so konnten nur 28 Teilnehmer:innen die Vorgabe erfüllen. Die traditionelle rote Laterne hatte bei der siebten Auflage eine ganz neue Bedeutung.
Aufgrund der winterlichen Temperaturen und des Aprilwetters wurde die Siegerehrung unter die Brücke verlegt. Dank der Unterstützer und Sponsoren konnten tolle Preise verteilt werden: YEDOO – beste Tretroller überhaupt keego – beste Trinkflaschen überhaupt Sportique Kagran – bestes Sportgeschäft im Norden Wiens ZCA.cz – beste Reiseagentur im Westen Tschechiens archPASEK – ehh klar https://sportovekolobezky.wordpress.com/prispevky/ bestes Nachrichtenportal zum Tretrollersport in der Slowakei
Zum fünften mal öffnete der Triatlonverein „Tri Runners Baden“ die Veranstaltung „weil ́s ausgfahrn g ́hört“ auch für Tretroller: 9,5km zuerst stetig bergauf – und dann mit einem nochmal schärferem Finale – in Summe 252hm. Für Mitte Oktober war es relativ warm – dafür gab es eine richtig steife Brise als Gegenwind. In der heurigen Ausgabe wares also unmöglich an die Bestzeiten heran zu kommen.
Diesmal stellte sich eine Rekordzahl an Startern der Herausforderung – die Tretrollerfraktion war allerdings überschaubar. In der Startreihenfolge waren die Rollerfahrer ganz unterschiedlich eingereiht – so dass völlig unklar war, wie das Rennen steht. Gerade deshalb gab jeder sein Bestes.
1. David Pašek 2. Niki Haberbusch 3. Gernot Friedl
Wir freuen uns auf die kommende Ausgabe und hoffen auf ein größeres Starterfeld – vielleicht auch mit weiblicher und ausländischer Beteiligung!
by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden by: Tri Runners Baden
Sonntag, 27.8.2023. Wie jedes Jahr Ende August heißt es „Ring Frei“ am Salzburgring. An jenem Tag finden hochkarätige Rennen der Sportarten Inline Skating, Skiroller und Tretroller statt. Wir nennen unser Rennen „Kick the Ring“. Im Zuge dieses Rennens werden auch die Österreichischen Tretroller-Meisterschaften ausgetragen. Der superschnelle Asphalt lockt jedes Jahr neue Fahrerinnen und Fahrer an. Diesesmal ist erstmals auch die Schweiz am Start. Aus unterschiedlichsten Gründen können einige Fixstarter diesmal nicht dabei sein.
Leichter Regen begleitet die insgesamt 16 Tretrollerfahrerinnen und Tretrollerfahrer vom Start bis ins Ziel. Die lange Start-Ziel-Gerade bietet den Unerschrockenen Gegenwind. Nach der ersten von zehn Runden liegt Roland Wiesmaier (GER) vorne, gefolgt von Kamila Šrolerová (CZE) und Thomas Falkner (AUT). In der zweiten Runde legt Thomas kräftig zu und überholt die schnelle Tschechin. An der Spitze ändert sich bis zum Zieleinlauf an der Reihenfolge nichts mehr. Harald Hel (AUT), lebende Legende und Österreichs Tretroller-Pionier, stürzt zu Beginn des Rennens durch eine Unachtsamkeit und verwickelt auch Maximilian Maier (GER) in einen kleinen Ausrutscher. Harry und Maximilan liefern sich bis zur letzten Runde ein ganz spezielles Renn-Duell, das Maximilan für sich entschied.
Zwischen die beiden Kontrahenten platziert sich die schnellste Österreicherin Sonja Falkner. Sonja fährt konstant sensationell schnell und erzielt Platz Zwei in der Damenwertung und wird Österreichische Meisterin. Ihr Vater Thomas Falkner holt den Österreichischen Meistertitel der Herren. Die Familie Falkner ist überhaupt „Abräumer“ in diesem Jahr. Robert Falkner wird Vize-Meister und Sigrid Falkner holt Bronze. Eine Klasse für sich und in seiner Altersklasse leider ohne Mitbewerber ist Valentin Falkner. Der Schüler fährt aufgrund des Reglements nur drei Runden, diese jedoch schneller als viele Erwachsene im Feld.
Daniela Zitzmann, die in diesem Monat den Österreichischen 24-Stunden-Rekord der Damen aufstellte (278 km), platziert sich in der Österreichwertung zwischen den beiden Falkner-Damen und belegt Silber in der Meisterschaft und Bronze in der Internationalen Wertung.
Noch nie in der Geschichte von „Kick the Ring“ war die Rundenzahl je Person höher als bei diesem denkwürdigen Rennen. Die Regeln sehen vor, dass das Rennen die aktuelle Runde fertiggefahren wird, sobald der schnellste Mann beziehunsgweise die schnellste Frau die zehn Runden beendet haben. In den vergangenen Jahren gab es sehr wenige sehr Schnelle, sodass nur ganz wenige Fahrerinnen und Fahrer zehn Runden fuhren. Die meisten fuhren acht oder weniger Runden.
Diesesmal sieht die Bilanz so aus. Von insgesamt 15 Leuten tretrollern neun die vollen zehn Runden, drei rollern neun Runden und weitere drei acht Runden. Wie jedesmal ist jede und jeder stolz auf das eigene Rennen und begeistert von den schnellen Abfahrten und langen Kurven, die man ungebremst und in Aerohaltung fahren kann.
Wir gratulieren herzlichst:
Kick the Ring
Damen
Kamila Šrolerová, CZE. 1:41:23,6 (10 Runden)
Sonja Falkner, AUT. 1:43:53,2 (10 Runden)
Daniela Zitzmann, AUT. 1:48:14,6 (9 Runden)
Herren
Roland Wiesmaier, GER. 1:38:44,0 (10 Runden)
Thomas Falkner, AUT. 1:39:53,5 (10 Runden)
Maximilian Maier, GER. 1:42:37,8 (10 Runden)
Österreichische Meisterschaften
Damen
Sonja Falkner 1:43:53,2 (10 Runden)
Daniela Zitzmann 1:48:14,6 (9 Runden)
Sigrid Falkner 1:45:49,7 (8 Runden)
Herren
Thomas Falkner 1:39:53,5 (10 Runden)
Robert Falkner 1:44:03,1 (10 Runden)
Harald Hel 1:44:04,6 (10 Runden)
Der Lauf- und Tretrollerclub Fraham wird stärker und stärker. Harald Hel ist dem Club beigetreten und man hört, er sei nicht der einzige Neue. Das Tretrollern nimmt Fahrt auf und auch wenn die Teilnehmerzahl bei „Kick the Ring 2023“ nicht so hoch ist, zeigt sich ein Trend nach oben. Der TTVÖ freut sich bereits jetzt auf Kick the Ring 2024 und dankt allen Teilnehmenden und Mitwirkenden, besonders dem Organisator nordic academy e.U. und Gerhard für die großartigen Fotos und Videos.
https://www.tritt.at/wp-content/uploads/2023/08/kickthering2023.jpg8701756Guido Pfeiffermannhttps://www.tritt.at/wp-content/uploads/2016/06/TTVÖ_340x156.pngGuido Pfeiffermann2023-08-30 22:09:302023-08-30 22:16:32Kick the Ring 2023 (ÖM 2023)
„…auf allen Wegen auf der Suche nach der normalen Welt…“
Zum dritten Mal fand vom 11. bis 14.Mai das einzige Crossroller Etappenrennen der Welt statt:der Etapak. Jedes Jahr werden in einer anderen Region Tschechiens ein Prolog und drei Etappen durch die Landschaft gezogen. Diesmal insgesamt knapp über 200km und 5000hm möglichst abseits der Zivilisation und auf unbefestigten Wegen und Pfaden. Diesmal fand die Veranstaltung Mitte Mai in der Gegend um Karlsbad statt und obwohl es in fast ganz Europa regnete, blieb es just in dieser Gegend trocken. Jeder Etapak ist auch eine landschaftliche Entdeckung und weckt den Wunsch auch außerhalb einer Rennsituation wiederzukehren.
Es wird gemeinsam gestartet, aber jeder Teilnehmer hat kurz vor der Veranstaltung eine Sammlung an gpx-Dateien bekommen und ist für die Navigation selbst zuständig. Als Faustregel kann gelten: ist auf einer Abzweigung eine Variante steiler und gatschiger – dann ist man richtig. Kommt man zu einem Bach ohne Brücke oder Steg, dann hat man sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verfahren.
Das Starterfeld war heuer so international wie noch nie – neben den vielen Tschech*innen waren auch einige Slowak*innen am Start, sowie je ein Vertreter aus Belgien, Großbritannien, Holland, Deutschland und schon traditionell aus Österreich.
Das Besondere am Format eines Etappenrennens ist, dass auf der einen Seite eine gemeinsame Geschichte geschrieben wird und dass andererseits auch jeder seine eigene Geschichte schreibt. Ambitionen auf die Gesamtwertung erheben mit realistischer Einschätzung nur wenige – die Favoriten sind bekannt – aber jeder und jede hat individuelle Ambitionen und Ziele: Es handelt sich dabei um keine fixen Größen, sondern um Vorstellungen, die dynamisch den Möglichkeiten und Schwierigkeiten angepasst werden. Euphorie und Verzweiflung wechseln auf der Strecke laufend – und die Erlebnisse müssen am Abend bei einigen Bieren reflektiert werden. Fixer Bestandteil und Highlight ist das gemeinsame Musizieren – heuer wegen der Wetterlage leider ohne Lagerfeuer.
Einer der soliden Favoriten ist Kaja Cvalin (CZ) , der heuer am Start festgestellt hat, dass sein Stahlroller gebrochen ist, und er mit einem Leihroller antreten musste. Das war aber für ihn kein Hindernis, seine Gesamtzeit betrug 13:56h und er dominierte die Gesamtwertung vor Martin „Marčáno“ Brož (CZ) , der neben der Rolle als Rennfahrer einen Teil der Organisation übernahm. Dritter wurde Vojta Hruza (CZ) , der in Abfahrten seine Stärken ausspielen kann. Manchmal ist er bis zur Hälfte der Etappe weiter hinten, um dann unnachahmlich zu beschleunigen und aufs Podest zu fahren.
Ein Phänomen ist der in der Kategorie Veteran startender Václav Bořík Houška (CZ), der von Jahr zu Jahr besser wird und wie eine Maschine die Strecke abspult. Seit er die Navigation beherrscht, kann ihn nichts stoppen – und neben dem Sieg in der Kategorie belegte er 2023 auch den sechsten Gesamtrang. Völlig unverständlich bleibt, wie Marián Lenčes (SK) mit seinem selbst gebauten Karbontretroller „Goliath“ durch so eine Art Terrain pflügen konnte. Wegen der Rahmengeometrie vermeidet er möglichst in den Abfahrten zu lenken. In der letzten Etappe war er voll motiviert und belegte den 12 Rang – gesamt wurde er 23.
Es ist schön, dass dieses Format auch sechs Damen zur Teilnahme inspiriert hat. Michaela Rosová (SK) hat sich den Gesamtsieg gesichert, konnte sich aber nie ganz sicher sein, denn Kamila Šrolerová (CZ) hat um jeden Meter und jede Sekunde gekämpft.
Obwohl der Tretrollersport in Tschechien eine wesentlich breitere Basis als überall anderswo auf der Welt hat, handelt es sich auch da um eine Randsportart. Die Tatsache, dass es so viele Veranstaltungen gibt, ist von der Begeisterung der Aktiven getragen und von der Bereitschaft so manch Angehöriger dies auch zu unterstützen. Schon für eintägige Aktion ist das ein gewaltiger Aufwand – und eine mehrtägige Aktion potenziert den Aufwand. Großer Dank gebührt also dem fantastischen Organisationsteam: Honza Vlášek, als hauptverantwortlicher Erfinder der Aktion, Organisator und Filmcrew, Martin „Marčáno“ Brož, als Wächter über den Geist der Veranstaltung und verantwortlich für die Grafik, Ladislav Bartůněk als Zeitnehmer, IT und Logistikverantwortlicher sowie Mechaniker für die Probleme der Tretroller aller Teilnehmer:innen und Tomáš Pelc als Experte für gps und neu auch als Fotograf.
Auch 2024 soll es einen Etapak geben – die vakanten Startplätze sind aber rar – wer schon einmal dabei war, hat Vorrang.
IKSA Eurocup / Weltmeisterschaft 2022: Sprint, Staffel und Marathon.
Es war bisher in der Tretrollerwelt klar getaktet: seit 2004 findet in jedem geraden Jahr die Weltmeisterschaft statt – in jedem ungeraden Jahr die Europameisterschaft. 2018 trafen sich die Community zur WM in Looser in Holland – Österreich wurde damals von einem starken Team repräsentiert und viele Sportler:Innen belegten hervorragende Plätze und brachten viele Medaillen mit nach Hause.
In diesem Rhythmus hätte es weiter gehen sollen – aber dann hat ein Virus die Welt aufgemischt und die kommenden Veranstaltungen wurden Jahr um Jahr verschoben. Nun aber doch: vom 15 bis 17 Juli 2022 fand die IKSA Weltmeisterschaft in Pölva, in Estland statt! Die Professionalität der Organisation war ganz außerordentlich aber leider reiste nur eine überschaubare Zahl von Athlet:Innen an. Einerseits ist Estland relativ weit weg von fast überall und andererseits war vielen unwohl, während des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands so nah an die russische Grenze zu reisen.
Aber die, die kamen, erlebten neben den sportlichen Wettkämpfen auch genau die familiär – freundschaftliche Atmosphäre, die unseren Sport auszeichnet. Das Programm ist bekannt: Es gibt einen Sprint, ein Kriterium, einen Marathon und die spektakuläre Staffel.
Die dominierende Nation war Tschechien – die Sportler:Innen reisten gestählt durch die Rennen der traditionsreiche Rolloliga an – und konnten diese Erfahrungen umsetzen.
Im Sprint wurde bei den Damen Andrea Zbožková (CZE) Weltmeisterin und bei den Herren wurde mit mehr als 1,5 Sekunden und einer Zeit von 42,435 Roman Matyáš Weltmeister.
Das Kriterium gewann bei den Herren Tomaš Pelc(CZW) , der auch den Marathon dominierte. Auch bei den Damen wiederholte sich die Dominanz einer Starterin: Petra Fořtová (CZE) gewann auch beide Bewerbe.
Für Österreich ging der Berufsschullehrer und ehemalige Läufer Hannes Stöckl an den Start aller Bewerbe. Auf Basis seiner sportlichen Vergangenheit gehört er zu den ambitioniertesten Vertretern des Tretrollersports hierzulande und seine systematische Vorbereitung hat Früchte getragen – durchwegs erreichte er hervorragende Resultate – in der Marathondistanz über 39km wurde er in der Altersgruppe „Veteran“ sogar Dritter.
„Ich bin sehr dankbar und einfach überglücklich, dass ich viele Hindernisse überwinden konnte und am entscheidenden Wettkampftag, trotz schwieriger äußerer Bedingungen, auch die Leistung auf die Straße bringen konnte“ Hannes Stöckl
Nachdem so viele dieses Fest das Tretrollersports versäumt haben, ist die Motivation hoch, bei den kommenden Veranstaltungen dabei zu sein
IKSA Eurocup / österreichische Meisterschaft 2022 in Salzburg: Sprint, Staffel und Marathon.
Nach der schweren Corona Zeit hat der Eurocup wieder Schwung aufgenommen und besteht 2022 aus rekordverdächtigen fünf Stationen: Begonnen hat der Rennzirkus in Deutschland – in Gelsenkirchen, machte Station im Rahmen der Weltmeisterschaft in Pölva in Estland, in Tschechien in Lipnik nad Bečvou und wird nach dem Halt in Salzburg auch endlich wieder in Italien, in Bibione, ins Finale gehen.
In Salzburg war der Eurocup nach 2017 und 2019 zum dritten Mal zu Gast und das Wochenende wurde zum Fest des Tretrollersports. Die Athleten und Athletinnen kamen aus zahlreichen Nationen – aus Tschechien, Slowakei, Deutschland, Österreich, Frankreich, Kolumbien und als Stimmungskanonen in vielen Altersgruppen aus Italien.
Der Samstag: Sprint
Am Samstag fanden auf der fantastisch erneuerten Leichtathletikanlage in Rif bei Hallein die Sprintwettbewerbe und anschließend die Staffel statt. Das Wetter hielt und die aufziehenden Wolken erfüllten die Sturmwarnung der Vorhersagen nicht. Bei der Erstellung der Rennmodi wurden wir Petr Pešta vom Team PSP Klub koloběh Plzeň gebeten – und so konnten die Sportler jeweils in mehreren Läufen starten als im klassischen Verfahren. Für Dramatik war auf jeden Fall gesorgt – einige Entscheidungen waren sehr knapp – und manche konnten den Sprint auch taktisch anlegen und in Ihrem Finallauf zunächst zurücklagen doch noch gewinnen. Besonders das Finale der Herren in der Kategorie Veteran endete durch einen Sturz von Nicola Zamuner auf den allerletzten Metern dramatisch.
Die schnellste Dame war Kamila Peštová (CZE) mit 0:49.30 und gewann den Finallauf vor Monika Hrachovcová (CZE) und Anne Vanhove (FR) Die schnellste 400m Runde der Herren brannte Krystof Baxa mit 0:44.02 auf den Tartanbelag und gefolgt von Ladislav Bartunek und Jindřich Šmíd, fuhr mit 0:44.02 seine persönliche Bestzeit. Das Finale ging aber etwas anders aus und Ladislav Bartunek gewann den Lauf vor Tomaš Pelc und Jindřich Šmíd.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die österreichischen Sprintmeisterschaften ausgetragen und diese entschied bei den Damen Cinderella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner für sich. Die Herrenwertung ging allesamt an die Familie Falkner: Thomas vor Robert und Valentin.
Auch am Samstag: die Staffel
Wie immer ist die Staffelwertung der spannendste Bewerb für die Zuseher: Gestartet wurde in zwei Läufen – im 3er Team mit dem Roller als Staffelholz für 15 Minuten Teams der Kids und ein Damenteam. 17 Runden gelangen dem Siegertrio (CZE) Jiří Baxa, Juřik und Kamila Peštová, gefolgt von je 16 Runden vom Team (IT-AT) Valentin Falkner, Federico Bellotto und Davide Ceschin und Team (IT) Fabro, Gioia Cendron und Elia Ros.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Tretrollersports stellte sich ein österreichisches Damenteam in der Zusammenstellung Sigrid Falkner, Daniela Zitzmann und Cindarella Kugler an den Start dieses Laufes.
An die Startlinie des 20 minütigen Herrenlaufs stellten sich fünf Teams und in einem knappen Duell um den Sieg fuhren (CZE) Ladislav Mandelik, Tomaš Pelc und Ladislav Bartuněk sowie (CZE) Krystof Baxa, Jindřich Šmíd und Petr Péšta. Dritter des Laufs wurde das Slowakisch – Deutsche Trio bestehend aus Dušan Demovíč, Ondřej Torok und Maximillian Maier.
Der Sonntag: Marathon
Der Salzburgring ist eine besondere Location, auf die wir jedes Jahr gerne zurückkehren. Das Profil ist Abwechslungsreich und die Einbettung in die Landschaft ist fantastisch. Mit dem Wetter ist es in Salzburg aber nie ganz so sicher und so war schon am Sonntag in der Früh klar, dass niemand gänzlich trocken durch das Rennen kommen wird. Die Intensität der Niederschläge war wechselhaft aber zum Glück war es nicht ganz so kalt.
Die Schüler (nur männlich Teilnehmer ) und KadettInnen hatten in Ihrem Lauf leider mit dem stärksten Regen kämpfen. Bei den Schülern gewann Tomáš Mořkovský, vor Fillippo Antonio Tineo und Giovanni Cendron. Die Kadettinnen und Kadetten umkreisten den Ring schon dreimal und es gewann bei den Mädchen Kamila Peštová (CZE) vor Gioia Cendron (IT) und Bianca Funke (DE) . Bei den Jungs entschied mit recht großem Vorsprung Jachym Baxa (CZE) den Lauf vor Juřik David (CZE) und Valentin Falkner (AT) für sich.
Alle anderen TretrollerfahrerInnen starten gestaffelt in ein gemeinsames Rennen mit den InlineskaterInnen und SkirollerfahrerInnen. Das funktioniert am Ring sehr gut – die Bahn aus samternem Asphalt ist an der schmalsten Stelle acht Meter breit. Der Regen ließ nach und gegen Ende fuhren wir ein fast trockenes Rennen. Diesen Lauf dominierte bei den Herren Tomaš Pelc, der auch noch eine elfte Runde fuhr, nachdem niemand die Zielflagge schwenkte. Um den zweiten Platz wurde richtig gefightet, mit einem Vorsprung von einer Sekunde erreichte Ladislav Bartunek das Ziel vor Ladislav Mandelik.
In der heurigen Ausgabe des Damenrennes war festgelegt, dass dieses erst zu Ende geht, wenn die erste Frau die volle Distanz erreicht hat. Das gelang heuer Monika Hrachovcová (CZE) vor Cindarella Kugler (AT) Aus Tradition wird dieser Lauf auch als österreichische Meisterschaft gewertet. Bei den Damen ging diese Wertung an Cindarella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner.
Bei den Herren gewann bärenstark Hannes Stöckl vor Thomas Falkner und Guido Pfeiffermann. Gerne würde ich schreiben, dass sich Guido ein Duell mit David Pašek lieferte – aber in echt lag er praktisch immer ganz souverän vorne.
(c) G+D Zitzmann
In Ihrer Kategorie österreichischer Meister wurden auch Valentin Falkner (Kadetten) und Felix Gföllner (Schüler).
So eine Veranstaltung ist auch immer ein Anlass für Begegnung und freuten sich alle, einander zu begegnen, Freundschaften zu pflegen oder zu knüpfen und Lebensfreude zu teilen.
Angesteckt von der Begeisterung der Italiener beschlossen viele spontan auch an der letzten Station des Eurocups in Bibione teilzunehmen.
Besonderer Dank geht an die nordic academy und Markus Förmer für die fantastische und professionelle Unterstützung, an Gerhard Zitzmann für die Audiovisuelle Dokumentation, an Andrea Bošková für das Design der Medaillen und auch an die Gemeinde Koppl für die Unterstützung.
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