Es ist eine sehr gute Entscheidung sich auf das Trittbrett eines Großradrollers zu stellen und sich derart durch die Welt zu bewegen! Bewegung und Fahrt sind an sich selbsterklärend, weil aber immer wieder ein paar Fragen zu den Grundlagen auftauchen, fassen wir hier ein paar wichtige Themen zusammen:

Einstellung des Rollers
Im Vergleich zum Fahrrad können Sie beim Roller nur wenig einstellen – eigentlich wird nur die Lenkerhöhe angepasst. Als Faustregel gilt, dass dieser etwa in Ihrer Hüfthöhe sein sollte und je nach System etwas nach vorne geneigt ist. Bei der Neigung des Lenkers ist darauf zu achten, auch die Bremshebel so zu verdrehen, dass diese ergonomisch gut bedienbar sind.

(c) Milli Kaufmann

Beinwechsel
Sie können wahrscheinlich gar nicht anders als zu wechseln – das Standbein verkrampft nach einiger Zeit und es empfiehlt sich, dieses zu wechseln. Das geht ganz einfach – nach etwa 6 -10 Kicks drehen Sie den Standfuß auf der Ferse zur Seite und stellen den anderen Fuß auf diesen Platz am Trittbrett… und das wiederholt sich während der ganzen Fahrt.
Etwas Fortgeschrittene wechseln Ihre Füße bei schneller Fahrt auch durch einen kleinen Sprung – auch keine Hexerei, sollte aber geübt werden.

Tritttechnik
Der Kick erfolgt über die Fußspitze – nach vorne etwas anheben und dann mit Schwung nach hinten drücken. Der Fuß setzt etwas hinter dem Standbein auf und je länger die Bewegung desto mehr Kraft kann in Vorwärtsbewegung umgesetzt werden.
Bei Steigungen empfiehlt es sich, kürzere Schritte zu machen und es ist sinnvoll den Roller in steilen Abschnitten zu schieben.
Die Bewegung ist für Einsteiger*innen ungewohnt und wenn die Müdigkeit einsetzt, gilt es trotzdem gut nach Hause zu kommen. Besonders ökonomisch ist dabei die Pendeltechnik, bei der das Standbein eher weiter hinten am Trittbrett ist und das Abdruckbein aus dem Hüftgelenk pendelt. Auch dabei tauschen die Beine die Rollen periodisch.

(c) Anita Molitor

Trittbretthöhe
Die Trittbretthöhe ist ein Kompromiss: je niedriger, desto leichter und effizienter die Fortbewegung – je höher desto geländegängiger, aber auch anstrengender. Beim Überfahren von Hindernissen ist etwas Augenmerk darauf zu richten, ob es sich mit der Bodenfreiheit unter dem Trittbrett auch ausgeht. Zu beachten sind dabei vor allem Randsteine, Auf-und Abfahrten von Gehsteigen, Geschwindigkeitsschwellen etc.
Manchmal streift das Trittbrett – das ist aber ganz normal – und die Unterseite darf zerkratzt sein – das bezeugt, dass Ihr Roller bewegt wird.

Bremstechnik
Die Bremsen des Tretrollers sind analog zu jenen des Fahrrads – deshalb sollten Sie Ihre Bremsen und Bremstechnik ein paarmal ausprobieren um im Fall des Falles damit vertraut zu sein. Es empfiehlt sich, beim Bremsen das Gewicht etwas nach hinten zu verlagern. Bleiben Sie beim harten Bremsen auf jeden Fall am Trittbrett stehen – damit Sie nicht über das bremsende Vorderrad stürzen, das bei Entlastung wie ein Drehpunkt wirken kann.

(c) David Pašek

Handzeichen
Handzeichen zu geben ist schwierig – da im Gegensatz zum Fahrrad der Sattel als stabilisierender Punkt entfällt, ist die einhändige Fahrt eine Übung für Fortgeschrittene. Alternativ empfiehlt es sich Änderungen der Fahrtrichtung mit dem Fuß anzuzeigen.

Dringend empfohlene Ausrüstung
In Österreich gilt der Großradtretroller als Fahrrad und es gelten entsprechende Vorschriften. Nur mit den Rückstrahlern auf den Pedalen ist es schwierig.
Wir können die Verwendung eines Helms nur dringend empfehlen – meist ist der Asphalt härter als der Kopf und auch andere Verkehrsteilnehmer*innen können Sie in unerwartete Situationen bringen.
Ebenso empfehlenswert sind Fahrradhandschuhe; es ist nicht nur komfortabler und der Griff am Lenker fester, im Fall eines Malheurs sind Ihre Handflächen geschützt.

Ausrüstung – nice to have
Um Langfingern keine Freude zu machen, besorgen Sie sich ein Schloss. Beim Versperren ist darauf zu achten, den Rahmen an etwas wirklich Unbeweglichem zu sichern und möglichst so zu verbinden, dass dieser nicht ausgefädelt werden kann.
Oft dauern Rollertouren etwas länger als geplant und dann ist es total super Lichter für vorne und hinten zu haben – im Idealfall sind diese geladen oder die Batterien haben noch etwas Saft. Basic sind Lichter damit Sie von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden – die nächste Stufe sind Scheinwerfer, die Ihren Weg ausleuchten.
Oft bewegt man den Roller auf Fahrradwegen und dergleichem – da ist es oft hilfreich mit einer Glocke auf sich aufmerksam machen zu können.

(c) Milli Kaufmann

Transport am Tretroller
Vermeiden Sie Umhängetaschen – diese schwingen immer nach vorne und stören. Rucksäcke sind deutlich besser – es gibt aber auch viele verschiedene Rollertaschen oder Sie können auch einen Gepäcksträger über dem Vorderrad andenken, wenn Transport zu Ihrem Rolleralltag gehört.

Wartung
Der Aufwand für Wartung ist überschaubar und etwas einfacher als beim Fahrrad – Pumpen Sie die Reifen regelmäßig auf und beachten Sie dabei die zulässigen Werte, die am Mantel angeführt sind. Je mehr Luft, desto leichter rollt es!
Sonst müssen Sie nur hin und wieder die Bremsbeläge prüfen und die Bremsen eventuell nachstellen.

Bei Fragen wünschen oder Hinweisen können Sie sich direkt an mich oder an die Community wenden – Rollerfahrer sind meist außerordentlich hilfsbereit.

IKSA Eurocup / österreichische Meisterschaft 2022 in Salzburg: Sprint, Staffel und Marathon.

Nach der schweren Corona Zeit hat der Eurocup wieder Schwung aufgenommen und besteht 2022 aus rekordverdächtigen fünf Stationen: Begonnen hat der Rennzirkus in Deutschland – in Gelsenkirchen, machte Station im Rahmen der Weltmeisterschaft in Pölva in Estland, in Tschechien in Lipnik nad Bečvou und wird nach dem Halt in Salzburg auch endlich wieder in Italien, in Bibione, ins Finale gehen.

In Salzburg war der Eurocup nach 2017 und 2019 zum dritten Mal zu Gast und das Wochenende wurde zum Fest des Tretrollersports. Die Athleten und Athletinnen  kamen aus zahlreichen  Nationen – aus Tschechien, Slowakei, Deutschland, Österreich, Frankreich, Kolumbien und als Stimmungskanonen in vielen Altersgruppen aus Italien.

Der Samstag: Sprint

Am Samstag fanden auf der fantastisch erneuerten Leichtathletikanlage in Rif bei Hallein die Sprintwettbewerbe und anschließend die Staffel statt. Das Wetter hielt und die aufziehenden Wolken erfüllten die Sturmwarnung der Vorhersagen nicht.
Bei der  Erstellung der Rennmodi wurden  wir Petr Pešta vom Team PSP Klub koloběh Plzeň  gebeten – und so konnten die Sportler jeweils in mehreren Läufen starten als im klassischen Verfahren. Für Dramatik war auf jeden Fall gesorgt – einige Entscheidungen waren sehr knapp – und manche konnten den Sprint auch taktisch anlegen und in Ihrem Finallauf zunächst zurücklagen doch noch gewinnen. Besonders das Finale der Herren in der Kategorie Veteran endete durch einen Sturz von Nicola Zamuner auf den allerletzten Metern dramatisch. 

Die schnellste Dame war Kamila Peštová (CZE) mit 0:49.30 und gewann den Finallauf vor Monika Hrachovcová (CZE) und Anne Vanhove (FR)
Die schnellste 400m Runde der Herren brannte Krystof Baxa mit 0:44.02 auf den Tartanbelag und gefolgt von Ladislav Bartunek und Jindřich Šmíd, fuhr mit 0:44.02 seine persönliche Bestzeit. Das Finale ging aber etwas anders aus und Ladislav Bartunek gewann den Lauf vor Tomaš Pelc und Jindřich Šmíd.


Die detaillierten Ergebnislisten finden Sie hier.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die österreichischen Sprintmeisterschaften ausgetragen und diese entschied bei den Damen Cinderella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner für sich. Die Herrenwertung ging allesamt an die Familie Falkner: Thomas vor Robert und Valentin. 


Auch am Samstag: die Staffel

Wie immer ist die Staffelwertung der spannendste Bewerb für die Zuseher:  Gestartet wurde in zwei Läufen – im 3er Team mit dem Roller als Staffelholz für 15 Minuten Teams der Kids und ein Damenteam. 17 Runden gelangen dem Siegertrio (CZE) Jiří Baxa, Juřik und Kamila Peštová, gefolgt von je 16 Runden vom Team (IT-AT)  Valentin Falkner, Federico Bellotto  und Davide Ceschin und Team (IT) Fabro, Gioia Cendron und  Elia Ros. 

Zum ersten Mal in der Geschichte des Tretrollersports stellte sich ein österreichisches Damenteam in der Zusammenstellung Sigrid Falkner, Daniela Zitzmann und Cindarella Kugler an den Start dieses Laufes.

An die Startlinie des 20 minütigen Herrenlaufs stellten sich fünf Teams und in einem knappen Duell um den Sieg fuhren (CZE) Ladislav Mandelik, Tomaš Pelc und  Ladislav Bartuněk sowie (CZE) Krystof Baxa, Jindřich Šmíd und Petr Péšta. Dritter des Laufs wurde das Slowakisch – Deutsche Trio bestehend  aus Dušan Demovíč, Ondřej Torok und Maximillian Maier. 

Der Sonntag: Marathon

Der Salzburgring ist eine besondere Location, auf die wir jedes Jahr gerne zurückkehren. Das Profil ist Abwechslungsreich und die Einbettung in die Landschaft ist fantastisch. Mit dem Wetter ist es in Salzburg aber  nie ganz so sicher und so war schon am Sonntag  in der Früh klar, dass niemand gänzlich trocken durch das Rennen kommen wird. Die Intensität der Niederschläge war wechselhaft aber zum Glück war es nicht ganz so kalt.

Die Schüler (nur männlich Teilnehmer ) und KadettInnen hatten in Ihrem Lauf  leider mit dem stärksten Regen kämpfen. Bei den Schülern gewann Tomáš Mořkovský, vor Fillippo Antonio Tineo und Giovanni Cendron. Die Kadettinnen und Kadetten umkreisten den Ring schon dreimal und es gewann  bei den Mädchen Kamila Peštová (CZE) vor Gioia Cendron (IT)  und Bianca Funke (DE) . Bei den Jungs entschied mit recht großem Vorsprung Jachym Baxa (CZE) den Lauf vor Juřik David (CZE) und Valentin Falkner (AT) für sich.

Alle anderen TretrollerfahrerInnen starten gestaffelt  in ein gemeinsames Rennen mit den InlineskaterInnen und SkirollerfahrerInnen. Das funktioniert am Ring sehr gut – die Bahn aus samternem Asphalt ist an der schmalsten Stelle acht Meter breit. Der Regen ließ nach und  gegen Ende fuhren wir ein fast trockenes Rennen. Diesen Lauf dominierte bei den Herren Tomaš Pelc, der auch noch eine elfte Runde fuhr, nachdem niemand die Zielflagge schwenkte. Um den zweiten Platz wurde richtig gefightet, mit einem Vorsprung von einer Sekunde erreichte Ladislav Bartunek das Ziel vor Ladislav Mandelik. 

In der heurigen Ausgabe des Damenrennes war festgelegt, dass dieses erst zu Ende geht, wenn die erste Frau die volle Distanz erreicht hat. Das gelang heuer Monika Hrachovcová (CZE) vor Cindarella Kugler (AT)
Aus Tradition wird dieser Lauf auch als österreichische Meisterschaft gewertet. Bei den Damen ging diese Wertung an Cindarella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner.



Bei den Herren gewann bärenstark Hannes Stöckl vor Thomas Falkner und Guido Pfeiffermann. Gerne würde ich schreiben, dass sich Guido ein Duell mit David Pašek lieferte – aber in echt lag er praktisch immer ganz souverän vorne. 

In Ihrer Kategorie österreichischer Meister wurden auch Valentin Falkner (Kadetten) und Felix Gföllner (Schüler).

Alle Ergebnisse des Marathons finden Sie hier.



So eine Veranstaltung ist auch immer ein Anlass für Begegnung und freuten sich alle, einander zu begegnen, Freundschaften zu pflegen oder zu knüpfen und Lebensfreude zu teilen. 

Angesteckt von der Begeisterung der Italiener beschlossen viele spontan auch an der letzten Station des Eurocups in Bibione teilzunehmen.

Besonderer Dank geht an die nordic academy  und Markus Förmer für die fantastische und professionelle Unterstützung,  an Gerhard Zitzmann für die Audiovisuelle Dokumentation, an Andrea Bošková für das Design der Medaillen und auch an die Gemeinde Koppl für die Unterstützung.

Impressionen auf Youtube von G+D Zitzmann

Bericht auf Tips.at

Tretroller(renn)ausfahrt Bratislava-Wien 2022. Eine Hitzeschlacht von Bratislava nach Wien. Alle 21 Starterinnen und Starter kamen unfallfrei und glücklich ins Ziel.

8. offene österreichische Crossrollermeisterschaft im Rahmen des MTB Rennens Mitterbergrace.

Die Strecke führt über ein Runde für die Damen und zwei Runden für die Herren zu je 300hm und 16km Länge. Die Anstiege sind topologiebedingt kurz, können aber durchaus giftig sein. Der Untergrund ist mit ca. 30% Asphalt, 50% Schotter und 20% Waldwegen angenehm gemischt.

Startgebühr 5€ für Jugendliche / 20€ für Erwachsene (geschätzt)

Anmeldung und weitere Informationen:
https://michelhausen.sportunion.at/mitterbergrace/
Samstag, 2025 06 14
Registrierung: online oder vor-Ort: von 08:30 – 09:45 Uhr
Start Kinder: 09:00 Uhr
Start Jugend: 9:30 Uhr
Start MTB: 10:00 Uhr
Späteste Zielankunft: 13:00 Uhr
Siegerehrung: 13:00 Uhr
Rahmenprogramm: Fest der FF Michelhausen unmittelbar beim Start-/Zielgelände

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8. Crossovy kolobezkovy zavod MitterBergRace

Společně se závodem MitterBergRace se uskuteční čtvrty terenní koloběžkový závod Rakouska, který bude současně rakouským mistrovstvím v této disciplíně. Pořadatelem je TTVÖ — Svaz koloběžců a sněhoběžců Rakouska.

Závod se sestává ze dvou kol po 16 km se stoupáním asi 300 m. Stoupání jsou, terénem ovlivněna, relativně krátká, zato ale jedovatá. Ženy jedou jedno kolo.
Trasa vede přes soukromé pozemky a proto může být jeta pouze při těchto závodech.

https://michelhausen.sportunion.at/mitterbergrace

vyzvednutí startovních čísel. 8:30 – 9:45
start koloběžky caa. 10:05
nejpozdější dojezd 13:00
vyhlášení výsledků 13:00

Video von Gerhard Zitzmann:

von David Pašek

…und jährlich grüßt die größte Herausforderung der Tretrollerwelt: Guido’s Ultradistanz-Rennserie „Kickdistance”. In der fünften Ausgabe sind wir wieder auf den Spuren eines historischen Radrennens. Im Jahr 1891 ging es per Rad von Bordeaux nach Paris.

https://www.kickdistance.com/

Für mich ist eine Teilnahme nur mit Support möglich. Für meine vierte Teilnahme war mein Vater Vladimir wieder bereit, mich zu begleiten – erstmals in Verstärkung mit meinem Freund Jonathan Kwan.

Bei so weit entfernten Veranstaltungen ist schon die Anfahrt zum Start eine Herausforderung: 1 825 km von Wien über Klagenfurt nach Bordeaux. Eine Komplikation ergab sich aus der niedrigen Einfahrthöhe der Tiefgarage des Hotels – unser Bus musste weiter weg geparkt werden und die Eile am Start verhinderte eine bessere Vorbereitung der Sachen.

Der Startpunkt ist der Place des Quinconces im Herzen von Bordeaux. Nach einer Einlage von Guido als Nummerngirl starten wir spontan einen Tick früher als ausgemacht. Mit 595,7 km zum Ziel laut Navi sind die ersten Meter egal.

Nachdem das Brünner Tretrollerteam BKG (Brno Koloběžka Gang) nach der letztjährigen ersten Teilnehme, Gefallen an Ultradistanztretrollerrennen gefunden hat, ist das Starterfeld in diesem Jahr das größte aller Ausgaben: Drei Damen – Barbora Horsáková, Veronika Spáčilová und Mina Vršanová – und sieben Herren – Guido Pfeiffermann, Petr Stejskal, Ivo Indra, Andreas Böhm, Ivan Urban, Boleslav Žemlik, Václav Obrtlík und ich – machen insgesamt zehn Teilnehmer.



Da die Strecke nicht verbindlich ist, haben sich die anderen Teilnehmer mit alternativen Routenführungen beschäftigt. Ich habe mich ebenfalls mit der Strecke auseinandergesetzt, aber nichts verändert.


Nach einigen Umleitungen in Bordeaux verläuft der Anfang gut. Bei Kilometer 60 treffe ich zum ersten Mal meinen Support. Nach 100 km unterbiete ich meine bisher schnellste Zeit auf dieser Distanz mit 4:50:56 Stunden und einem Schnitt von 20,6 km/h. Voll motiviert trete ich weiter, aber wenn es bei solchen Rennen gut läuft, muss das nicht so bleiben. Auf den kurzen, knackigen Steigungen bekomme ich Krämpfe in den Beinen. Es folgt eine intensive Betreuung durch mein Team, die gut hilft. Bei Kilometer 150 sehe ich das schnelle BKG-Team, bestehend aus Ivan, Ivo, Vašek und Bolek, zum letzten Mal. Das Rennen führt durch eine malerische und abwechslungsreiche Landschaft, und das Wetter mit spürbarem Rückenwind ist ideal für so ein Unterfangen. Mit der einbrechenden Nacht erhöht sich meine Konzentration und wir legen Kilometer zurück. Zweimal passiere ich Straßensperren der Polizei, doch die Beamten interessieren sich nicht für Tretroller. Die Nacht in Frankreich zwischen Poitieres und Tours ist unglaublich dunkel und irgendwann haben wir die halbe Strecke hinter uns. Je mehr ich in der Nacht schaffe, desto geringer wird potentiell das Problem mit den Krämpfen am kommenden Tag. Eigentlich hatte ich kalkuliert, den Arc de Triomphe in der Nacht zu erreichen, doch jetzt errechnet mein Kopf die Nachmittagsstunden.


Um 7:28 Uhr sind wir genau 24 Stunden auf der Straße und erreichen einen bedeutenden Meilenstein: Ich stelle den neuen österreichischen 24-Stunden-Rekord mit 430,6 km auf!

Damit es nicht langweilig wird, durchfahre ich einige Regenschauer – manche sind recht heftig und natürlich fällt der Regen genau in dem Moment, in dem ich mich am Teamwagen entschieden habe, dass ich keine Regenjacke brauche. An Orleans vorbei nähern wir uns Paris und es wird zwingend Radwege benutzt, die in Abschnitten sehr schlecht sind. Eine epische Stadteinfahrt sieht anders aus. Dann geht es an Versailles vorbei ins Stadtgewühl: Zu den schlechten Radwegen kommt eine unendliche Anzahl an Ampeln hinzu. Dann ein Schreckmoment: Das Wahoo geht aus und ich frage mich, ob die Aufzeichnung verloren gegangen ist. Ein kleiner Stromstoß belebt das Navi und es fehlen nur noch wenige Kilometer bis ins Ziel. Aber es ist nicht geschenkt: Selbst am Sonntagnachmittag ist viel Verkehr, aber der Flair der Stadt Paris macht alles wett!

Endlich ist der Arc de Triomphe in Sicht. Jetzt muss nur noch irgendwie der achtspurige Kreisverkehr am Place Charles de Gaulle kreuzt werden – also unter Gehupe brutal quer durch.

Seit dem Start in Bordeaux sind 34:55:48 Stunden vergangen, davon waren 32:22 Stunden in Bewegung mit einem Schnitt von 18,4 km/h.

Bei der Ausgabe des Rennens im Jahr 1891 übernahm der Engländer G. P. Mills früh die Führung, gewann in einer Zeit von 26 Stunden und 34 Minuten und fuhr dabei ein Fahrrad der Marke Humber. Mit meiner Zeit hätte ich den 6. Platz erreicht. Von den damaligen 38 Startern hätten 13 die aktuelle Cut-off-Zeit von 50 Stunden geschafft.

Einer der wichtigsten Programmpunkte ist die Zeremonie, bei der sich alle wiedersehen und ihre Geschichten von dem, was sie auf der Strecke erlebt haben, austauschen. Heldengeschichten wurden dieses Jahr viele geschrieben. Petr Stejskal erreichte das Zeitlimit mit acht Minuten Reserve und die Damengruppe von BKG perfektionierte ihre fantastische Strategie vom letzten Jahr und erreichte mit drei bezaubernden Lächeln das Ziel. Die BKG-Herrengruppe hielt sich an Ivan Urban und kam trotz vieler Defekte ins Ziel.
Andreas Böhm gewann Kickdistance 2025 in der unglaublichen Zeit von 30:03!


Guido war der Pechvogel der Veranstaltung: Er nutzte irrtümlicherweise eine frühere Version der Route, die ihn auf lange Abschnitte von Schotterpisten und Schnellstraßen führte. Nach 484 km musste er aufgeben.

https://www.strava.com/activities/14592798573

Vlog von Pavel Werner

Die echte Eröffnung der Tretrollersaison ist der Frühjahrsklassiker Wien → Bratislava. Heuer wieder donauabwärts / leicht bergab nach Osten in die nächstgelegene Hauptstadt

Treffpunkt war wieder der große Parkplatz auf der Donauinsel bei der Floridsdorfer Brücke. Die große Rollerfamilie traf sich und die Vorbereitungen bestanden hauptsächlich aus Tratschen. Pünktlich um 10:00 Uhr starteten 17 ambitionierte Sportler und 6 ambitionierte Sportlerinnen mit ihren Rollern und einer Begleitperson mit dem Fahrrad in Richtung Bratislava.

Wie immer blickten wir gespannt auf die Vorhersagen aller verfügbaren Wetter-Apps und suchten uns die beste Variante aus. Das ging +/- auf und bei gutem Rollerwetter begleitete überwiegend Nordwestwind die Athlet:innen.

Aufgrund eines Hochwassers war eine Passage des Radweges komplett mit Gatsch bedeckt und die Roller mussten sogar getragen werden.

Bei etwa der Hälfte der Strecke durchfuhren die Rennfahrer:innen die Sprintwertung: Schnellster bei den Herren war Roman Matyaš (CZ) vor Filip Krečmar (CZ). Bei den Damen gewann Miška Rosová (SK) vor Andrea Bošková (CZ).

Kurz danach haben wir eine Verpflegungsstation eingerichtet. Als Organisator bedanke ich mich bei der Crew, die das wieder perfekt gemacht hat: Das waren Constanze Kutzner, Patricia, Georg und Tobias Kum. Angesichts des Wetters hielten sich aber viele Rollerfahrer:innen nicht lange auf. Ganz ungewohnt blieben wir sogar auf Coca-Cola sitzen.

Die Spitzengruppe erreichte geschlossen das Ziel und der Sieger wurde im Zielsprint ermittelt: Nach 2:37:00 überquerte Filip Krečmer knapp vor Roman Matyaš und Marek Sázel – alle aus Tschechien (CZ) – als erster die Ziellinie. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Gruppe lag bei 25,22 km/h.

Mit 3:04:00 gewann Miša Rosová (SK) vor Andrea Bošková (CZ) und Vladislavá Onderková (CZ).

Den Platz in der Mitte teilten sich Martin Švaha (SK) und Jurek Milewski (AT).

Die Karenzzeit war in diesem Jahr kein Problem – alle, die gestartet sind, haben auch das Ziel erreicht. Die roten Laternen nahm Milan Vratnik, der seine Tochter Emma begleitete und Alexandra Zsigmond mit nach Hause.

Im Zielbereich wurden wir von unseren slowakischen Rollerfreunden Dušan Demovič und Miroslav Ilovičný bei der Zeitnehmung und der Verpflegung unterstützt. Zum Glück gab es nur kleinere Blessuren und nur wenige Navigationsprobleme. Trotzdem wurden viele Geschichten geschrieben und Freundschaften vertieft!
Wegen einer falschen Einstellung an der Spiegelreflexkamera haben die Fotos jetzt einen eigenwilligen künstlerischen Touch. Viele Fotos sind von Miška Okoličányiová.

Dank für die Unterstützung an die Sponsoren:
keego – beste Trinkflaschen überhaupt
Sportique Kagran – bestes Sportgeschäft im Norden Wiens
ZCA – beste Reiseagentur im Westen Tschechiens
archPASEK – ehh klar und bekannt 😉
YEDOO – feine Tretroller!
Triestingtalring – müsst Ihr erleben!
sportovekolobezky  bestes Nachrichtenportal zum Tretrollersport in der Slowakei

Jeder weiß, dass es in der Welt des Tretrollersports keine besseren Veranstaltungen gibt als Etappenrennen, sei es auf der Straße oder im Gelände.

Zděnek Černy und sein Team haben 2014, 2015 und 2016 in unnachahmlicher Weise die ersten drei Ausgaben des Etappenrennens „Etapak“ im Nordwesten der Tschechischen Republik als Spin-off der Trainingslager für das legendäre Aktion „Kick France“ erfunden und organisiert. Der Aufwand war wie die Freude der Teilnehmer:innen gewaltig, aber nach drei Ausgaben war die Luft des Organisationsteams raus.

In Anlehnung an diese Serie hat Honza Vlašek 2021 eine Serie von Crossroller-Etappenrennen mit dem gleichen Titel „Etapak“ ins Leben gerufen und damit vielleicht auch das Crossrollern für breitere Schichten bekannt gemacht. Dieser „Etapak“ ist wahrscheinlich auf fünf Veranstaltungen ausgelegt und 2025 könnte diese beliebte und herausfordernde Serie bereits zu Ende gehen.

In der Zwischenzeit setzen Tomaš Hajek und sein Team die Tradition des Straßenetappenrennens fort und organisieren den Zahnfroschcup in den Jahren 2022, 2023 und 2024. – „O poklad zubaté žáby“.

Gemeinsam ist den Veranstaltungen neben dem freundschaftlichen sportlichen Wettkampf auch die intensive soziale Komponente, bei der Freundschaften vertieft werden und alle eine gute Zeit haben.

Miro Oros hat einige Etappenrennen als Teilnehmer erlebt und als erfahrener Organisator von Veranstaltungen für Paraglider hatte er große Lust, sich auch an der Organisation eines Etappenrennens zu versuchen. Mit einem großartigen Team lud er ambitionierte Sportler:innen für drei Tage in die Gegend um Usti nad Labem / Aussig ein, um den Schatz der silbernen Elbe zu suchen.
Von Freitag, den 11. Oktober bis Sonntag, den 13. Oktober standen vier Etappen auf dem Programm:

1. Etappe
Am Freitagnachmittag ging es in einem längeren Prolog eigentlich nur bergauf: 8,14km / 534hm. Schon auf dieser kurzen Etappe gab es große Zeitunterschiede – von 0:46:43 bis 01:20:59.
Damit der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kam, besuchte uns am Abend der Historiker und Senator Martin Krsek, der uns die Geschichte von Karl May näher brachte, der einige Zeit in der Gegend verbrachte – mit der Frage, ob die Landschaft vielleicht eine Inspiration für die Landschaften des Romans „Schatz am Silbersee“ war, der die Kindheit vieler Teilnehmer:innen geprägt hat.


2.+3. Etappe
Am Samstag standen zwei Etappen auf dem Programm: zunächst 19,69km und 840hm zum Schloss „Velké Březno“. Wie nicht anders zu erwarten, kamen wir mit Schlamm bedeckt an, was dem Schlossherrn vor der Schlossbesichtigung die Tränen in die Augen trieb. Nach Kaffee und Kuchen gab die Bürgermeisterin von Velké Březno den Startschuss für die dritte Etappe – den Weg zurück zum Basislager an der Elbe – allerdings über den „Bukova hora“, mit 684 m ü.d.M. der höchste Punkt des Rennens. Auf dieser Etappe waren 33,51km und 1.170hm zu bewältigen. Um im letzten Teil der Etappe durch die abenteuerliche Schlucht „Rytina“ fahren zu dürfen, musste man vor 17:00 am Eingang sein / danach musste man aus Sicherheitsgründen und wegen der Lichtverhältnisse am Nachmittag im Herbst auf Asphaltstraßen umfahren. Das war auch gut so, denn man konnte nur kurze Strecken wirklich abfahren – oft war es eine Kletterpartie unter und über umgestürzte Bäume.
Nach ein paar Saunagängen im nahegelegenen Schwimmbad verbrachten wir den Abend damit, das selbstgebraute Bier von Miroslav Oros zu verkosten und darüber zu philosophieren. Wie so oft bei solchen Veranstaltungen, loderte auch das Lagerfeuer und die Würstchen verbrannten nach Gusto mehr oder weniger.




4. Etappe
Die 4. Etappe führte uns über die Elbe nach Westen und nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, waren die Trails noch anspruchsvoller als zuvor. Der Aufstieg zum Wasserfall in Vaňov war sehr rutschig und die Navigation im Wald bereitete uns einige Schwierigkeiten.. Um uns die landschaftlichen Schätze der Gegend näher zu bringen, führte uns Miro um den künstlichen See Milada, zum Fernheizwerk und über einen extremen Anstieg zurück zur Elbe. Ein schmaler Pfad zurück zum Fluss bot spektakuläre Ausblicke – war aber keine angenehme Passage für die Athlet:innen, die mit Schwindelgefühlen zu kämpfen hatten.
Die große Herausforderung für alle war, um 14.30 Uhr im Ziel zu sein – denn die Siegerehrung fand auf dem Schiff „Maria“ statt und da wollten wirklich alle dabei sein

Bis alle an Bord des Schiffes kamen, dauerte es doch ein wenig länger – aber diese Leichtigkeit der Organisation macht diese Veranstaltungen aus. Die Zeremonie wurde zu einem Fest für alle, die dabei waren – sowohl Teilnehmer:innen als auch Organisatoren.

Am Start:
Martin Kadlec, Ivo Indra, Vašek Bořík Houška, Jarda Hájek, David Pašek, Igor Batka, Martin Šváha, Jindřich Šmíd, Jan Burian, Jiří Ugorný, Franta Rak, Radek Odložilík, Tomáš Hájek, Michal Beckert A Šárka Hollósiová

Für die Organsation:
Míra Oros, Viktor Kadeřábek, Míra Rosendorf, Honza Formánek

Basislager: Cyklokemp Loděnice

Foto © Míra Rosendorf, Míra Oros



Bericht der Organisation

Fotos (c)



Im September fand die 4. Auflage der Tour durch Wien statt: Barry Holper und sein Team haben acht herausfordernde Etappen zwischen 30 und 62 Kilometern entwickelt, die abwechslungsreich durch und um Wien führen – bei Tag und bei Nacht. Die Etappen sind Segmente auf „strava“ und müssen jeweils in bestimmten Wochen absolviert werden. Damit die Teilnehmer*innen auf verkehrstechnisch kritischen Abschnitten kein Risiko eingehen, gibt es auf den Etappen auch „neutrale Zonen“. Die Veranstaltung ist an sich kostenlos – man kann aber einen „Freedom Pass“ buchen, mit dem man die Etappen während der Veranstaltungsdauer jederzeit fahren kann.
Obwohl jeder und jede für sich startet, fühlt man sich voll im Rennen und pusht sich mehr als sonst. Das führt zu einer steilen Trainingskurve und von Anfang an waren auch Tretroller bei dieser Veranstaltungsreihe willkommen.

85 Rennradfahrer*innen und drei Tretrollerfahrer meldeten sich heuer an, um die Herausforderung anzugehen.
Das heurige Ergebnis der Trittbrettfahrer ist phänomenal und wird sich wohl nicht wiederholen: Christian Pfendsack und David Pašek belegten ex aequo den 6. Platz in der Gesamtwertung – in der Männerwertung wurden sie sogar Dritte und holten Bronze!

Ein Teil des Erlöses des „Freedom Pass“ ging an den Verein Lichterkette, der sich gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen einsetzt.

Die nächste Auflage der Tour durch Wien soll im Frühjahr starten – voraussichtlich Anfang April 2025. Zum Saisonauftakt wird es wieder einen richtigen Formboost geben – also mitmachen!

Liebe Schülerinnen und Schüler der HTL Wien 10. Im Schuljahr 2024/25 habt Ihr die Möglichkeit, gratis an der Unverbindlichen Übung „Tretrollersport“ teilzunehmen. Alle Infos dazu findet Ihr unterhalb des Videos. Das Video zeigt eine Schülergruppe beim Freitags-Training (ORF-Beitrag vom 24.4.2024).

falls das Video nicht angezeigt wird –> Link zu YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=NbImHOEoJjE)

Warum Tretrollern?

  • garantierter Spaß!
  • gesunde Bewegung
  • sowohl zum gemütlich Fahren als auch zum Auspowern

Spezielles Angebot

  • Gratis Leihroller an der Schule
  • Training mit einem echten Profi (siehe unten)
  • Möglichkeit, an Internationalen Veranstaltungen teilzunehmen (Bratislava-Wien im April 2025; eventuell Europameisterschaften 2025 und Weltmeisterschaften 2026)

Infos zum Angebot

  • Termine nach Vereinbarung (Stundenplan) und Wetter
  • Voraussetzung: du kannst mit einem Fahrrad oder Scooter fahren
  • Fahrradhelmpflicht (es gibt Helme)
  • Anmeldung bis 10. September 2024!!
  • BITTE rechtzeitig anmelden. Wir benötigen eine bestimmte MindestteilnehmerInnenzahl, damit der Kurs zustande kommt.

Anmeldung

  • Per Mail an Prof. Pfeiffermann (guido.pfeiffermann@htlwien10.at)
  • Zettel in das Postfach Prof. Pfeiffermann (gelbe Kästchen neben der Direktion)
  • Bei der Anmeldung vermerken: Vorname, Zuname, Geburtsdatum, Klasse, Datum

zum Trainer Prof. Pfeiffermann

  • seit 2010 aktiv
  • seit 2012 Teilnehmer an Welt- und Europameisterschaften
  • mehrere nationale Rekorde und Streckenrekorde
  • seit 2016 Präsident des TTVÖ (tritt.at)
  • seit 2018 Ausbildner für Tretroller-Instruktoren (international)

Die 4. Auflage des einzigen Crossroller-Etappenrennens der Welt an der tschechisch-slowakischen Grenze ist soeben über die Bühne gegangen. 41 Starter:innen schickt die Organisation unter Mastermind Honza Vlašek auf die Suche nach einer „normalen Welt“ – stellt die Teilnehmer:innen aber vor absolut nicht normale Herausforderungen!

Prolog
Der Startort ist bekannt – am Nachmittag treffen alle mehr oder weniger pünktlich ein – ein Prolog gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den kommenden Tag: Auf 3,5 km geht es zunächst einen sehr steilen Hang hinauf, bei dem einige Baumstämme zu überklettern sind. Oben angekommen denkt man, dass man die Abfahrt locker genießen kann, doch nach einer kurzen Verschnaufpause stellt man fest,, dass die erste Kurve schon ein Morast ist und das der Waldweg in einem sehr schlechten Zustand ist: kreuz und quer durchfurcht und gatschig!

Erste Etappe – ins unbekannte Ziel
Am Samstag in der Früh soll die erste Etappe in das „unbekannte Ziel“ um 8:30 starten. Die Regentropfen trommeln aber dermaßen stark herab, dass sogar Honza Vlašek, dem so etwas besonders gut gefällt, Erbarmen hat und den Start auf 9:00 verlegt. Der Regen lässt etwas nach – aber die Regenfront zieht kalte Luft hinter sich her. Mir ist völlig unklar wie die Kolleg:innen, die sich entschieden haben in kurzer Hose und Trikot zu fahren nicht erfroren sind. Der erste Aufstieg führt auf „Velká Javořina (970m)“ mit einem kurzen Abstecher in die Slowakei. Über der Waldgrenze verschwinden die Rennfahrer vor mir im Nebel – auf der kurzen Asphaltabfahrt dahinter muss ich etwas langsamer fahren, weil mir die Regentropfen in die Augen peitschen. Honza Vlašek hat beim Tracking ganze Arbeit geleistet und Asphalt und Ortschaften so gut wie möglich gemieden. Machen wir uns nichts vor – über weite Strecken muss der Roller geschoben werden und auch die Abfahrten sind meist das Gegenteil von Erholung. Die Gegend ist sehr lehmig und wenn es regnet, wird daraus ein klebriger Schlamm, der alles verklebt – in meinem Fall das Hinterrad mit dem Schutzblech. Bei Gelegenheit habe ich versucht, ihn abzuwaschen – aber das war eindeutig die falsche Strategie. Ich hatte Glück, bei anderen klebte die Vorderradgabel, was unweigerlich zu Stürzen führte.
Wie aus einer anderen Welt erreichte „Marčano“ Martin Brož mit einer Zeit von 5:34h das unbekannte Ziel in Dešná vor Vašek Obertlik und Martin Kadlec.
Schnellste Frau war Michaela Rosová (SVK) vor Marketa Štefaniková und Barbora Horsaková. Die Heldinnen des Tages waren zweifellos Veronika Špacilová und Bára Doležalová, die 13:38 Stunden auf der Strecke verbrachten und bei völliger Dunkelheit ins Ziel kamen.
Nach 6:47h beendete ich die ca. 72km und 2.260hm als 13.

Den Abend verbrachten wir mit der Frage nach dem Sinn des Ganzen und dem Versuch, uns auf den nächsten Tag vorzubereiten. Mit einem Hochdruckreiniger wurden die Unterschenkel, Schuhe und Roller gereinigt.
Ladislav Bartuněk hatte alle Hände voll zu tun, um die technischen Probleme der Roller nach diesen Strapazen in den Griff zu bekommen.

Zweite Etappe
Für Samstag war trockenes warmes Wetter angesagt – eine echter Hoffnungsschimmer für die kommende Herausforderung. Diese war aber wieder fett: mit 64km etwas kürzer aber 2.153hm waren zu überwinden. Es ist unglaublich wie steil die Aufstiege in so einer lieblichen Landschaft sein können. Ein Strava-Segment dass wir zu Beginn absolvieren heißt „Monte Vražda“ – also „Monte Mord“.
Völlig verdreckt erreichen wir den Walfahrtsort „Svaty Hostýn“ und mischen uns zwischen die Pilger – zum Glück habe ich eine Glocke am Crossroller 😉
Im Video zum ersten Etapak sagt Robert Srb „eine Steigung, die wir nicht derschieben habt Ihr noch nicht gefunden“ – das wurde diesmal widerlegt – und die Latte liegt ab sofort höher: „den Hang auf den wir den Tretroller nicht hinauftragen können habt Ihr noch nicht gefunden“… und diesem Hang folgt auch eine entsprechende Abfahrt. In einer Linkskurve lenke ich auf Schotter nicht beherzt genug ein und es haut mich auf – zum Glück recht glimpflich. Ich bin in jeder Abfahrt baff erstaunt wie schnell die Mitstreiter auf diesen Wegen abfahren können.
Die zweite Etappe gewinnt Martin Kadlec in 5:28h vor Martin Brož und Marian Kdyr bei den Herren und Marketa Štefaniková in 6:48 vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková.
Die Strecke zu bewältigen dauert in meinem Fall 6:28h, und ich erreiche das Ziel als 13. fix und fertig.

Am Abend gibt es endlich das obligatorische Lagerfeuer mit den Tramps-Songs, die die Tschechen alle kennen und die für viele die Hauptmotivation sind, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Dritte Etappe – der Weg nach Hause
Die Wettervorhersage sah einen trockenen Tag vor – als ich aufwache höre ich verdächtige Geräusche und Frage mich, ob es so windig ist. Ein Blick aus dem Fenster verrät es aber: ein Sturm zieht über uns hinweg – also getrübte Aussichten auf einen Tag, der vor der Befürchtung geprägt war, es rechtzeitig zur Abschlusszeremonie um 16:00 zu schaffen. Einige starten schon im Morgengrauen, zwei Leute fahren lieber mit dem Zug zurück als sich über 72km einen solchen Sägezahn an Höhenmetern zu gönnen. Die Etappe erweist sich aber als etwas schneller – es gibt mehr Abschnitte, die man kicken kann und Abfahrten in denen man auch Meter machen kann. Nicht die gesamte Strecke hat eine Regenspende erfahren – also hält sich das Problem mit dem klebrigen Gatsch in Grenzen. Nichts desto trotz gibt es sehr technische Abfahrten. Auf einem Abschnitt in dem ich mir gedacht habe, dass es gerade gut läuft – haut es mich im Gatsch wieder auf. Im ersten Moment glimpflich aber jetzt schmerzt es. Ins Ziel führt es ca. 5km leicht bergauf auf Asphalt ins Ziel – und das kann sich ziemlich ziehen.
Die dritte Etappe gewinnt Tomaš Pelc in 5:03 vor Martin Brož und Karl Cvalin, der die ganze Zeit mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Bei den Frauen bleibt die Reihenfolge unverändert: Marketa Štefaniková in 6:02 vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková.
Auf der letzten Etappe wurde ich 14. mit einer Zeit von 5:54h.

Gesamtergebnis
Dieser Etapak schreibt Geschichte: „Marčano“Martin Brož, der die Grafik der Veranstaltung gestaltet, hat seinen kürzlich verstorbenen Hund „Darouš“ zum Patron der Tretrollerfahrer ernannt. Dieser hat im scheinbar die Kraft gesandt, um die Veranstaltung ein erstes mal in der Zeit von 16:22:39h zu gewinnen – vor Tomaš Pelc und Martin Kadlec.
In der Damenkategorie bestätigen sich die Tagesergebnisse: Marketa Štefaniková in 20:37:55h vor Michaela Rosová (SVK) und Barbora Horsaková.
Ergänzend gibt es die Wertung Veteran Men – und da wiederholt sich das letztjährige Ergebnis Vaclav Bořik Houska in 18:43:11 vor mir, David Pašek (AT) und vor Rodger Hulsebos (NL) der sich fast in einem Fotofinish um nur 4 Sekunden vor Peter Holub durchsetzen konnte.
Eine spezielle Heldin wurde Veronika Špacilová – als Letzte in der Wertung hat sie 32:27:45h auf der Strecke verbracht.

Für mich recht überraschend, konnte ich mich als 12. platzieren – in einer Zeit von 19:29:38h – nicht nur als schnellster Österreicher – aber auch als schnellster „Nichttscheche“.

Parallel zur Einzelwertung gibt es eine Teamwertung, die Ihr in der Ergebnisliste studieren könnt.

Die kommende Ausgabe 2025 wird voraussichtlich die letzte sein und Honza Vlašek versprach, dass es vielleicht etwas leichter werden wird – damit mehr Kraft für soziale Aktivitäten am Feuer bleibt.Die vakanten Startplätze sind aber rar – wer schon einmal dabei war, hat Vorrang.

https://www.facebook.com/etapakcilneznamy

Fotos (c) Rodger Huelsebos / David Pašek / Etapák – cil neznamý



Der traditionsreiche Frühjahrsklassiker startete wie alle ungeraden Austragungen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava.
Entschlossen, aber mit etwas Stirnrunzeln beim Blick gegen den Himmel trafen sich die Athlet:innen aus vier Nationen und die Organisatoren am Start. Zděnek Černy hatte wie im letzten Jahr einen großen gelben Reisebus mit Tretrolleranhänger organisiert und das Starter:innenfeld ordentlich gefüllt.

Leider nützt es nichts, sich nur auf die gewogene App zu verlassen und so gab es schon seit Tagen keine große Hoffnung auf eine andere Windrichtung und auch die Windstärke war stärker als erhofft. Ein paar Regentropfen am Start verdarben aber niemandem die Laune und pünktlich um 10:00 Uhr starteten 50 Sportler:innen mit Tretroller und ein paar Begleiter mit Rad Richtung Wien.
Bereits an der Grenze bildete sich eine größere Spitzengruppe. Aufgrund von Bauarbeiten musste die Streckenführung in Hainburg heuer etwas angepasst werden und bis zur Sprintwertung teilte sich die Spitzengruppe weiter auf. Schnellster bei den Herren war Roman Matyaš (CZ) vor Jan Ondruška (CZ). Bei den Damen gewann Andrea Zbožková (CZ) vor Miška Rosová (SK).

Bei etwa der Hälfte der Strecke haben wir eine Labestation aufgebaut und als Organisator danken wir sehr der Crew, die das perfekt betreut hat. Dies war Constanze Kutzner, Patricia, Georg und Tobias Kum. Die nur mehr dreiköpfige Spitzengruppe bei den Herren legte allerdings keinen Halt ein und kämpfte beharrlich gegen den Wind an. Die führende Dame, Andrea Zbožková fuhr in einer Gruppe mit Roland Wiesmaier und erlaubte sich mit genügend Vorsprung einen kurzen Halt, die zweitplatzierte Miša Rosová beehrte die Labestation nicht um etwas aufzuholen. Die folgenden Sportler nutzten das Angebot dann aber ausgiebig – auch sie isotonischen Getränke auf Hopfenbasis.

Der Westwind trieb Regenzellen vor sich hin und nur die ersten paar erreichten das Ziel trocken. Danach gab es verschiedene Formen an Niederschlägen – Hagel – inklusive. Manche verzichteten auf Navigation und das wirkte sich dann ungut aus – besonders auf der Donauinsel: Die Spitzengruppe hatte auf der Insel Probleme – und teilte sich unerwartet. Mit etwa drei Minuten Vorsprung in einer Zeit von 2:54:16 wiederholte auch in diesen schwierigen Umständen Jan Ondruška (CZ) seinen Erfolg der vergangen Jahre vor Roman Matyaš (CZ) und Ladislav Madelik (CZ).

3:23:18 brauchte Andrea Zbožkova, vor Miša Rosová (SK) und Martina Kadlecová (CZ).



Die Karenzzeit war heuer schon ein Tick auf 5:15 verlängert worden – aber die Umstände verlängerten die Fahrzeit und so konnten nur 28 Teilnehmer:innen die Vorgabe erfüllen. Die traditionelle rote Laterne hatte bei der siebten Auflage eine ganz neue Bedeutung.

Aufgrund der winterlichen Temperaturen und des Aprilwetters wurde die Siegerehrung unter die Brücke verlegt. Dank der Unterstützer und Sponsoren konnten tolle Preise verteilt werden:
YEDOO – beste Tretroller überhaupt
keego – beste Trinkflaschen überhaupt
Sportique Kagran – bestes Sportgeschäft im Norden Wiens
ZCA.cz – beste Reiseagentur im Westen Tschechiens
archPASEK – ehh klar
https://sportovekolobezky.wordpress.com/prispevky/ bestes Nachrichtenportal zum Tretrollersport in der Slowakei

Video von „Footbike Group“

Gallerie auf facebook

Zum fünften mal öffnete der Triatlonverein „Tri Runners Baden“ die Veranstaltung „weil ́s ausgfahrn g ́hört“ auch für Tretroller: 9,5km zuerst stetig bergauf – und dann mit einem nochmal schärferem Finale – in Summe 252hm. Für Mitte Oktober war es relativ warm – dafür gab es eine richtig steife Brise als Gegenwind. In der heurigen Ausgabe wares also unmöglich an die Bestzeiten heran zu kommen.

Diesmal stellte sich eine Rekordzahl an Startern der Herausforderung – die Tretrollerfraktion war allerdings überschaubar. In der Startreihenfolge waren die Rollerfahrer ganz unterschiedlich eingereiht – so dass völlig unklar war, wie das Rennen steht. Gerade deshalb gab jeder sein Bestes.

1. David Pašek
2. Niki Haberbusch
3. Gernot Friedl


Wir freuen uns auf die kommende Ausgabe und hoffen auf ein größeres Starterfeld – vielleicht auch mit weiblicher und ausländischer Beteiligung!

Liebe Schülerinnen und Schüler der HTL Wien 10. Im Schuljahr 2023/24 habt Ihr die Möglichkeit, gratis an der Unverbindlichen Übung „Tretrollersport“ teilzunehmen. Alle Infos dazu findet Ihr unterhalb des Videos. Das Video zeigt sehr schön die Disziplinen bei Wettkämpfen:

  • Sprint 00:05-01:00
  • Kriterium 01:08-01:50
  • Staffel 01:51-02:39
  • Langdistanz 02:40-04:27

Warum Tretrollern?

  • garantierter Spaß!
  • gesunde Bewegung
  • sowohl zum gemütlich Fahren als auch Auspowern

Spezielles Angebot

  • Gratis Leihroller an der Schule
  • Training mit einem echten Profi (siehe unten)
  • Möglichkeit, an Internationalen Veranstaltungen teilzunehmen (Bratislava-Wien im April 2024; Weltmeisterschaften in Tschechien im August 2024)

Infos zum Angebot

  • Termine nach Vereinbarung (Stundenplan) und Wetter
  • Voraussetzung: du kannst mit einem Fahrrad oder Scooter fahren
  • Fahrradhelmpflicht (es gibt Helme)
  • Anmeldung bis 10. September 2023!!
  • BITTE rechtzeitig anmelden. Wir benötigen eine bestimmte MindestteilnehmerInnenzahl, damit der Kurs zustande kommt.

Anmeldung

  • Per Mail an Prof. Pfeiffermann (guido.pfeiffermann@htlwien10.at)
  • Zettel in das Postfach Prof. Pfeiffermann (gelbe Kästchen neben der Direktion)
  • Bei der Anmeldung vermerken: Vorname, Zuname, Geburtsdatum, Klasse, Datum

zum Trainer Prof. Pfeiffermann

  • seit 2010 aktiv
  • seit 2012 Teilnehmer an Welt- und Europameisterschaften
  • mehrere nationale Rekorde und Streckenrekorde
  • seit 2016 Präsident des TTVÖ (tritt.at)
  • seit 2018 Ausbildner für Tretroller-Instruktoren (international)