Sonntag, 27.8.2023. Wie jedes Jahr Ende August heißt es „Ring Frei“ am Salzburgring. An jenem Tag finden hochkarätige Rennen der Sportarten Inline Skating, Skiroller und Tretroller statt. Wir nennen unser Rennen „Kick the Ring“. Im Zuge dieses Rennens werden auch die Österreichischen Tretroller-Meisterschaften ausgetragen. Der superschnelle Asphalt lockt jedes Jahr neue Fahrerinnen und Fahrer an. Diesesmal ist erstmals auch die Schweiz am Start. Aus unterschiedlichsten Gründen können einige Fixstarter diesmal nicht dabei sein.

Leichter Regen begleitet die insgesamt 16 Tretrollerfahrerinnen und Tretrollerfahrer vom Start bis ins Ziel. Die lange Start-Ziel-Gerade bietet den Unerschrockenen Gegenwind. Nach der ersten von zehn Runden liegt Roland Wiesmaier (GER) vorne, gefolgt von Kamila Šrolerová (CZE) und Thomas Falkner (AUT). In der zweiten Runde legt Thomas kräftig zu und überholt die schnelle Tschechin. An der Spitze ändert sich bis zum Zieleinlauf an der Reihenfolge nichts mehr. Harald Hel (AUT), lebende Legende und Österreichs Tretroller-Pionier, stürzt zu Beginn des Rennens durch eine Unachtsamkeit und verwickelt auch Maximilian Maier (GER) in einen kleinen Ausrutscher. Harry und Maximilan liefern sich bis zur letzten Runde ein ganz spezielles Renn-Duell, das Maximilan für sich entschied.

Zwischen die beiden Kontrahenten platziert sich die schnellste Österreicherin Sonja Falkner. Sonja fährt konstant sensationell schnell und erzielt Platz Zwei in der Damenwertung und wird Österreichische Meisterin. Ihr Vater Thomas Falkner holt den Österreichischen Meistertitel der Herren. Die Familie Falkner ist überhaupt „Abräumer“ in diesem Jahr. Robert Falkner wird Vize-Meister und Sigrid Falkner holt Bronze. Eine Klasse für sich und in seiner Altersklasse leider ohne Mitbewerber ist Valentin Falkner. Der Schüler fährt aufgrund des Reglements nur drei Runden, diese jedoch schneller als viele Erwachsene im Feld.

Daniela Zitzmann, die in diesem Monat den Österreichischen 24-Stunden-Rekord der Damen aufstellte (278 km), platziert sich in der Österreichwertung zwischen den beiden Falkner-Damen und belegt Silber in der Meisterschaft und Bronze in der Internationalen Wertung.

Noch nie in der Geschichte von „Kick the Ring“ war die Rundenzahl je Person höher als bei diesem denkwürdigen Rennen. Die Regeln sehen vor, dass das Rennen die aktuelle Runde fertiggefahren wird, sobald der schnellste Mann beziehunsgweise die schnellste Frau die zehn Runden beendet haben. In den vergangenen Jahren gab es sehr wenige sehr Schnelle, sodass nur ganz wenige Fahrerinnen und Fahrer zehn Runden fuhren. Die meisten fuhren acht oder weniger Runden.

Diesesmal sieht die Bilanz so aus. Von insgesamt 15 Leuten tretrollern neun die vollen zehn Runden, drei rollern neun Runden und weitere drei acht Runden. Wie jedesmal ist jede und jeder stolz auf das eigene Rennen und begeistert von den schnellen Abfahrten und langen Kurven, die man ungebremst und in Aerohaltung fahren kann.

Wir gratulieren herzlichst:

Kick the Ring

Damen

  1. Kamila Šrolerová, CZE. 1:41:23,6 (10 Runden)
  2. Sonja Falkner, AUT. 1:43:53,2 (10 Runden)
  3. Daniela Zitzmann, AUT. 1:48:14,6 (9 Runden)

Herren

  1. Roland Wiesmaier, GER. 1:38:44,0 (10 Runden)
  2. Thomas Falkner, AUT. 1:39:53,5 (10 Runden)
  3. Maximilian Maier, GER. 1:42:37,8 (10 Runden)

Österreichische Meisterschaften

Damen

  1. Sonja Falkner 1:43:53,2 (10 Runden)
  2. Daniela Zitzmann 1:48:14,6 (9 Runden)
  3. Sigrid Falkner 1:45:49,7 (8 Runden)

Herren

  1. Thomas Falkner 1:39:53,5 (10 Runden)
  2. Robert Falkner 1:44:03,1 (10 Runden)
  3. Harald Hel 1:44:04,6 (10 Runden)

Der Lauf- und Tretrollerclub Fraham wird stärker und stärker. Harald Hel ist dem Club beigetreten und man hört, er sei nicht der einzige Neue. Das Tretrollern nimmt Fahrt auf und auch wenn die Teilnehmerzahl bei „Kick the Ring 2023“ nicht so hoch ist, zeigt sich ein Trend nach oben. Der TTVÖ freut sich bereits jetzt auf Kick the Ring 2024 und dankt allen Teilnehmenden und Mitwirkenden, besonders dem Organisator nordic academy e.U. und Gerhard für die großartigen Fotos und Videos.

Es ist eine sehr gute Entscheidung sich auf das Trittbrett eines Großradrollers zu stellen und sich derart durch die Welt zu bewegen! Bewegung und Fahrt sind an sich selbsterklärend, weil aber immer wieder ein paar Fragen zu den Grundlagen auftauchen, fassen wir hier ein paar wichtige Themen zusammen:

Einstellung des Rollers
Im Vergleich zum Fahrrad können Sie beim Roller nur wenig einstellen – eigentlich wird nur die Lenkerhöhe angepasst. Als Faustregel gilt, dass dieser etwa in Ihrer Hüfthöhe sein sollte und je nach System etwas nach vorne geneigt ist. Bei der Neigung des Lenkers ist darauf zu achten, auch die Bremshebel so zu verdrehen, dass diese ergonomisch gut bedienbar sind.

(c) Milli Kaufmann

Beinwechsel
Sie können wahrscheinlich gar nicht anders als zu wechseln – das Standbein verkrampft nach einiger Zeit und es empfiehlt sich, dieses zu wechseln. Das geht ganz einfach – nach etwa 6 -10 Kicks drehen Sie den Standfuß auf der Ferse zur Seite und stellen den anderen Fuß auf diesen Platz am Trittbrett… und das wiederholt sich während der ganzen Fahrt.
Etwas Fortgeschrittene wechseln Ihre Füße bei schneller Fahrt auch durch einen kleinen Sprung – auch keine Hexerei, sollte aber geübt werden.

Tritttechnik
Der Kick erfolgt über die Fußspitze – nach vorne etwas anheben und dann mit Schwung nach hinten drücken. Der Fuß setzt etwas hinter dem Standbein auf und je länger die Bewegung desto mehr Kraft kann in Vorwärtsbewegung umgesetzt werden.
Bei Steigungen empfiehlt es sich, kürzere Schritte zu machen und es ist sinnvoll den Roller in steilen Abschnitten zu schieben.
Die Bewegung ist für Einsteiger*innen ungewohnt und wenn die Müdigkeit einsetzt, gilt es trotzdem gut nach Hause zu kommen. Besonders ökonomisch ist dabei die Pendeltechnik, bei der das Standbein eher weiter hinten am Trittbrett ist und das Abdruckbein aus dem Hüftgelenk pendelt. Auch dabei tauschen die Beine die Rollen periodisch.

(c) Anita Molitor

Trittbretthöhe
Die Trittbretthöhe ist ein Kompromiss: je niedriger, desto leichter und effizienter die Fortbewegung – je höher desto geländegängiger, aber auch anstrengender. Beim Überfahren von Hindernissen ist etwas Augenmerk darauf zu richten, ob es sich mit der Bodenfreiheit unter dem Trittbrett auch ausgeht. Zu beachten sind dabei vor allem Randsteine, Auf-und Abfahrten von Gehsteigen, Geschwindigkeitsschwellen etc.
Manchmal streift das Trittbrett – das ist aber ganz normal – und die Unterseite darf zerkratzt sein – das bezeugt, dass Ihr Roller bewegt wird.

Bremstechnik
Die Bremsen des Tretrollers sind analog zu jenen des Fahrrads – deshalb sollten Sie Ihre Bremsen und Bremstechnik ein paarmal ausprobieren um im Fall des Falles damit vertraut zu sein. Es empfiehlt sich, beim Bremsen das Gewicht etwas nach hinten zu verlagern. Bleiben Sie beim harten Bremsen auf jeden Fall am Trittbrett stehen – damit Sie nicht über das bremsende Vorderrad stürzen, das bei Entlastung wie ein Drehpunkt wirken kann.

(c) David Pašek

Handzeichen
Handzeichen zu geben ist schwierig – da im Gegensatz zum Fahrrad der Sattel als stabilisierender Punkt entfällt, ist die einhändige Fahrt eine Übung für Fortgeschrittene. Alternativ empfiehlt es sich Änderungen der Fahrtrichtung mit dem Fuß anzuzeigen.

Dringend empfohlene Ausrüstung
In Österreich gilt der Großradtretroller als Fahrrad und es gelten entsprechende Vorschriften. Nur mit den Rückstrahlern auf den Pedalen ist es schwierig.
Wir können die Verwendung eines Helms nur dringend empfehlen – meist ist der Asphalt härter als der Kopf und auch andere Verkehrsteilnehmer*innen können Sie in unerwartete Situationen bringen.
Ebenso empfehlenswert sind Fahrradhandschuhe; es ist nicht nur komfortabler und der Griff am Lenker fester, im Fall eines Malheurs sind Ihre Handflächen geschützt.

Ausrüstung – nice to have
Um Langfingern keine Freude zu machen, besorgen Sie sich ein Schloss. Beim Versperren ist darauf zu achten, den Rahmen an etwas wirklich Unbeweglichem zu sichern und möglichst so zu verbinden, dass dieser nicht ausgefädelt werden kann.
Oft dauern Rollertouren etwas länger als geplant und dann ist es total super Lichter für vorne und hinten zu haben – im Idealfall sind diese geladen oder die Batterien haben noch etwas Saft. Basic sind Lichter damit Sie von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden – die nächste Stufe sind Scheinwerfer, die Ihren Weg ausleuchten.
Oft bewegt man den Roller auf Fahrradwegen und dergleichem – da ist es oft hilfreich mit einer Glocke auf sich aufmerksam machen zu können.

(c) Milli Kaufmann

Transport am Tretroller
Vermeiden Sie Umhängetaschen – diese schwingen immer nach vorne und stören. Rucksäcke sind deutlich besser – es gibt aber auch viele verschiedene Rollertaschen oder Sie können auch einen Gepäcksträger über dem Vorderrad andenken, wenn Transport zu Ihrem Rolleralltag gehört.

Wartung
Der Aufwand für Wartung ist überschaubar und etwas einfacher als beim Fahrrad – Pumpen Sie die Reifen regelmäßig auf und beachten Sie dabei die zulässigen Werte, die am Mantel angeführt sind. Je mehr Luft, desto leichter rollt es!
Sonst müssen Sie nur hin und wieder die Bremsbeläge prüfen und die Bremsen eventuell nachstellen.

Bei Fragen wünschen oder Hinweisen können Sie sich direkt an mich oder an die Community wenden – Rollerfahrer sind meist außerordentlich hilfsbereit.

IKSA Eurocup / österreichische Meisterschaft 2022 in Salzburg: Sprint, Staffel und Marathon.

Nach der schweren Corona Zeit hat der Eurocup wieder Schwung aufgenommen und besteht 2022 aus rekordverdächtigen fünf Stationen: Begonnen hat der Rennzirkus in Deutschland – in Gelsenkirchen, machte Station im Rahmen der Weltmeisterschaft in Pölva in Estland, in Tschechien in Lipnik nad Bečvou und wird nach dem Halt in Salzburg auch endlich wieder in Italien, in Bibione, ins Finale gehen.

In Salzburg war der Eurocup nach 2017 und 2019 zum dritten Mal zu Gast und das Wochenende wurde zum Fest des Tretrollersports. Die Athleten und Athletinnen  kamen aus zahlreichen  Nationen – aus Tschechien, Slowakei, Deutschland, Österreich, Frankreich, Kolumbien und als Stimmungskanonen in vielen Altersgruppen aus Italien.

Der Samstag: Sprint

Am Samstag fanden auf der fantastisch erneuerten Leichtathletikanlage in Rif bei Hallein die Sprintwettbewerbe und anschließend die Staffel statt. Das Wetter hielt und die aufziehenden Wolken erfüllten die Sturmwarnung der Vorhersagen nicht.
Bei der  Erstellung der Rennmodi wurden  wir Petr Pešta vom Team PSP Klub koloběh Plzeň  gebeten – und so konnten die Sportler jeweils in mehreren Läufen starten als im klassischen Verfahren. Für Dramatik war auf jeden Fall gesorgt – einige Entscheidungen waren sehr knapp – und manche konnten den Sprint auch taktisch anlegen und in Ihrem Finallauf zunächst zurücklagen doch noch gewinnen. Besonders das Finale der Herren in der Kategorie Veteran endete durch einen Sturz von Nicola Zamuner auf den allerletzten Metern dramatisch. 

Die schnellste Dame war Kamila Peštová (CZE) mit 0:49.30 und gewann den Finallauf vor Monika Hrachovcová (CZE) und Anne Vanhove (FR)
Die schnellste 400m Runde der Herren brannte Krystof Baxa mit 0:44.02 auf den Tartanbelag und gefolgt von Ladislav Bartunek und Jindřich Šmíd, fuhr mit 0:44.02 seine persönliche Bestzeit. Das Finale ging aber etwas anders aus und Ladislav Bartunek gewann den Lauf vor Tomaš Pelc und Jindřich Šmíd.


Die detaillierten Ergebnislisten finden Sie hier.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die österreichischen Sprintmeisterschaften ausgetragen und diese entschied bei den Damen Cinderella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner für sich. Die Herrenwertung ging allesamt an die Familie Falkner: Thomas vor Robert und Valentin. 


Auch am Samstag: die Staffel

Wie immer ist die Staffelwertung der spannendste Bewerb für die Zuseher:  Gestartet wurde in zwei Läufen – im 3er Team mit dem Roller als Staffelholz für 15 Minuten Teams der Kids und ein Damenteam. 17 Runden gelangen dem Siegertrio (CZE) Jiří Baxa, Juřik und Kamila Peštová, gefolgt von je 16 Runden vom Team (IT-AT)  Valentin Falkner, Federico Bellotto  und Davide Ceschin und Team (IT) Fabro, Gioia Cendron und  Elia Ros. 

Zum ersten Mal in der Geschichte des Tretrollersports stellte sich ein österreichisches Damenteam in der Zusammenstellung Sigrid Falkner, Daniela Zitzmann und Cindarella Kugler an den Start dieses Laufes.

An die Startlinie des 20 minütigen Herrenlaufs stellten sich fünf Teams und in einem knappen Duell um den Sieg fuhren (CZE) Ladislav Mandelik, Tomaš Pelc und  Ladislav Bartuněk sowie (CZE) Krystof Baxa, Jindřich Šmíd und Petr Péšta. Dritter des Laufs wurde das Slowakisch – Deutsche Trio bestehend  aus Dušan Demovíč, Ondřej Torok und Maximillian Maier. 

Der Sonntag: Marathon

Der Salzburgring ist eine besondere Location, auf die wir jedes Jahr gerne zurückkehren. Das Profil ist Abwechslungsreich und die Einbettung in die Landschaft ist fantastisch. Mit dem Wetter ist es in Salzburg aber  nie ganz so sicher und so war schon am Sonntag  in der Früh klar, dass niemand gänzlich trocken durch das Rennen kommen wird. Die Intensität der Niederschläge war wechselhaft aber zum Glück war es nicht ganz so kalt.

Die Schüler (nur männlich Teilnehmer ) und KadettInnen hatten in Ihrem Lauf  leider mit dem stärksten Regen kämpfen. Bei den Schülern gewann Tomáš Mořkovský, vor Fillippo Antonio Tineo und Giovanni Cendron. Die Kadettinnen und Kadetten umkreisten den Ring schon dreimal und es gewann  bei den Mädchen Kamila Peštová (CZE) vor Gioia Cendron (IT)  und Bianca Funke (DE) . Bei den Jungs entschied mit recht großem Vorsprung Jachym Baxa (CZE) den Lauf vor Juřik David (CZE) und Valentin Falkner (AT) für sich.

Alle anderen TretrollerfahrerInnen starten gestaffelt  in ein gemeinsames Rennen mit den InlineskaterInnen und SkirollerfahrerInnen. Das funktioniert am Ring sehr gut – die Bahn aus samternem Asphalt ist an der schmalsten Stelle acht Meter breit. Der Regen ließ nach und  gegen Ende fuhren wir ein fast trockenes Rennen. Diesen Lauf dominierte bei den Herren Tomaš Pelc, der auch noch eine elfte Runde fuhr, nachdem niemand die Zielflagge schwenkte. Um den zweiten Platz wurde richtig gefightet, mit einem Vorsprung von einer Sekunde erreichte Ladislav Bartunek das Ziel vor Ladislav Mandelik. 

In der heurigen Ausgabe des Damenrennes war festgelegt, dass dieses erst zu Ende geht, wenn die erste Frau die volle Distanz erreicht hat. Das gelang heuer Monika Hrachovcová (CZE) vor Cindarella Kugler (AT)
Aus Tradition wird dieser Lauf auch als österreichische Meisterschaft gewertet. Bei den Damen ging diese Wertung an Cindarella Kugler vor Daniela Zitzmann und Sigrid Falkner.



Bei den Herren gewann bärenstark Hannes Stöckl vor Thomas Falkner und Guido Pfeiffermann. Gerne würde ich schreiben, dass sich Guido ein Duell mit David Pašek lieferte – aber in echt lag er praktisch immer ganz souverän vorne. 

In Ihrer Kategorie österreichischer Meister wurden auch Valentin Falkner (Kadetten) und Felix Gföllner (Schüler).

Alle Ergebnisse des Marathons finden Sie hier.



So eine Veranstaltung ist auch immer ein Anlass für Begegnung und freuten sich alle, einander zu begegnen, Freundschaften zu pflegen oder zu knüpfen und Lebensfreude zu teilen. 

Angesteckt von der Begeisterung der Italiener beschlossen viele spontan auch an der letzten Station des Eurocups in Bibione teilzunehmen.

Besonderer Dank geht an die nordic academy  und Markus Förmer für die fantastische und professionelle Unterstützung,  an Gerhard Zitzmann für die Audiovisuelle Dokumentation, an Andrea Bošková für das Design der Medaillen und auch an die Gemeinde Koppl für die Unterstützung.

Impressionen auf Youtube von G+D Zitzmann

Bericht auf Tips.at

Tretroller(renn)ausfahrt Bratislava-Wien 2022. Eine Hitzeschlacht von Bratislava nach Wien. Alle 21 Starterinnen und Starter kamen unfallfrei und glücklich ins Ziel.

Der traditionsreiche Frühjahrsklassiker startete wie alle ungeraden Austragungen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava.
Entschlossen, aber mit etwas Stirnrunzeln beim Blick gegen den Himmel trafen sich die Athlet:innen aus vier Nationen und die Organisatoren am Start. Zděnek Černy hatte wie im letzten Jahr einen großen gelben Reisebus mit Tretrolleranhänger organisiert und das Starter:innenfeld ordentlich gefüllt.

Leider nützt es nichts, sich nur auf die gewogene App zu verlassen und so gab es schon seit Tagen keine große Hoffnung auf eine andere Windrichtung und auch die Windstärke war stärker als erhofft. Ein paar Regentropfen am Start verdarben aber niemandem die Laune und pünktlich um 10:00 Uhr starteten 50 Sportler:innen mit Tretroller und ein paar Begleiter mit Rad Richtung Wien.
Bereits an der Grenze bildete sich eine größere Spitzengruppe. Aufgrund von Bauarbeiten musste die Streckenführung in Hainburg heuer etwas angepasst werden und bis zur Sprintwertung teilte sich die Spitzengruppe weiter auf. Schnellster bei den Herren war Roman Matyaš (CZ) vor Jan Ondruška (CZ). Bei den Damen gewann Andrea Zbožková (CZ) vor Miška Rosová (SK).

Bei etwa der Hälfte der Strecke haben wir eine Labestation aufgebaut und als Organisator danken wir sehr der Crew, die das perfekt betreut hat. Dies war Constanze Kutzner, Patricia, Georg und Tobias Kum. Die nur mehr dreiköpfige Spitzengruppe bei den Herren legte allerdings keinen Halt ein und kämpfte beharrlich gegen den Wind an. Die führende Dame, Andrea Zbožková fuhr in einer Gruppe mit Roland Wiesmaier und erlaubte sich mit genügend Vorsprung einen kurzen Halt, die zweitplatzierte Miša Rosová beehrte die Labestation nicht um etwas aufzuholen. Die folgenden Sportler nutzten das Angebot dann aber ausgiebig – auch sie isotonischen Getränke auf Hopfenbasis.

Der Westwind trieb Regenzellen vor sich hin und nur die ersten paar erreichten das Ziel trocken. Danach gab es verschiedene Formen an Niederschlägen – Hagel – inklusive. Manche verzichteten auf Navigation und das wirkte sich dann ungut aus – besonders auf der Donauinsel: Die Spitzengruppe hatte auf der Insel Probleme – und teilte sich unerwartet. Mit etwa drei Minuten Vorsprung in einer Zeit von 2:54:16 wiederholte auch in diesen schwierigen Umständen Jan Ondruška (CZ) seinen Erfolg der vergangen Jahre vor Roman Matyaš (CZ) und Ladislav Madelik (CZ).

3:23:18 brauchte Andrea Zbožkova, vor Miša Rosová (SK) und Martina Kadlecová (CZ).



Die Karenzzeit war heuer schon ein Tick auf 5:15 verlängert worden – aber die Umstände verlängerten die Fahrzeit und so konnten nur 28 Teilnehmer:innen die Vorgabe erfüllen. Die traditionelle rote Laterne hatte bei der siebten Auflage eine ganz neue Bedeutung.

Aufgrund der winterlichen Temperaturen und des Aprilwetters wurde die Siegerehrung unter die Brücke verlegt. Dank der Unterstützer und Sponsoren konnten tolle Preise verteilt werden:
YEDOO – beste Tretroller überhaupt
keego – beste Trinkflaschen überhaupt
Sportique Kagran – bestes Sportgeschäft im Norden Wiens
ZCA.cz – beste Reiseagentur im Westen Tschechiens
archPASEK – ehh klar
https://sportovekolobezky.wordpress.com/prispevky/ bestes Nachrichtenportal zum Tretrollersport in der Slowakei

Video von „Footbike Group“

Gallerie auf facebook

Am Sonntag, dem 14. April 2024 findet in Wien die RADpaRADe statt. Traditionellerweise gibt es wieder unsere KICKpaRADe. In Wien benützen immer mehr moderne Leute Tretroller. Das wollen wir zeigen. Rüttle Deinen Roller aus dem Winterschlaf und kicke mit. Die Rollersaison ist somit eröffnet!!

  • Strecke: eine Runde entlang der Wiener Ringstraße (sehr gemütliche Rollgeschwindigkeit, super Stimmung!)
  • Treffpunkt: Sonntag 14. April 2024, 11:45 Uhr vor dem Burgtheater (Josef Meinrad-Platz)
  • Start: pünktlich um 12:00 Uhr. Wir fahren in geschlossenem Konvoi.
  • Ende: Open End (die RADpaRADe endet um 13:00)
  • KICKpaRADe als Teil der RADpaRADe: https://www.bikefestival.at/radparade/

Zum fünften mal öffnete der Triatlonverein „Tri Runners Baden“ die Veranstaltung „weil ́s ausgfahrn g ́hört“ auch für Tretroller: 9,5km zuerst stetig bergauf – und dann mit einem nochmal schärferem Finale – in Summe 252hm. Für Mitte Oktober war es relativ warm – dafür gab es eine richtig steife Brise als Gegenwind. In der heurigen Ausgabe wares also unmöglich an die Bestzeiten heran zu kommen.

Diesmal stellte sich eine Rekordzahl an Startern der Herausforderung – die Tretrollerfraktion war allerdings überschaubar. In der Startreihenfolge waren die Rollerfahrer ganz unterschiedlich eingereiht – so dass völlig unklar war, wie das Rennen steht. Gerade deshalb gab jeder sein Bestes.

1. David Pašek
2. Niki Haberbusch
3. Gernot Friedl


Wir freuen uns auf die kommende Ausgabe und hoffen auf ein größeres Starterfeld – vielleicht auch mit weiblicher und ausländischer Beteiligung!

Liebe Schülerinnen und Schüler der HTL Wien 10. Im Schuljahr 2023/24 habt Ihr die Möglichkeit, gratis an der Unverbindlichen Übung „Tretrollersport“ teilzunehmen. Alle Infos dazu findet Ihr unterhalb des Videos. Das Video zeigt sehr schön die Disziplinen bei Wettkämpfen:

  • Sprint 00:05-01:00
  • Kriterium 01:08-01:50
  • Staffel 01:51-02:39
  • Langdistanz 02:40-04:27

Warum Tretrollern?

  • garantierter Spaß!
  • gesunde Bewegung
  • sowohl zum gemütlich Fahren als auch Auspowern

Spezielles Angebot

  • Gratis Leihroller an der Schule
  • Training mit einem echten Profi (siehe unten)
  • Möglichkeit, an Internationalen Veranstaltungen teilzunehmen (Bratislava-Wien im April 2024; Weltmeisterschaften in Tschechien im August 2024)

Infos zum Angebot

  • Termine nach Vereinbarung (Stundenplan) und Wetter
  • Voraussetzung: du kannst mit einem Fahrrad oder Scooter fahren
  • Fahrradhelmpflicht (es gibt Helme)
  • Anmeldung bis 10. September 2023!!
  • BITTE rechtzeitig anmelden. Wir benötigen eine bestimmte MindestteilnehmerInnenzahl, damit der Kurs zustande kommt.

Anmeldung

  • Per Mail an Prof. Pfeiffermann (guido.pfeiffermann@htlwien10.at)
  • Zettel in das Postfach Prof. Pfeiffermann (gelbe Kästchen neben der Direktion)
  • Bei der Anmeldung vermerken: Vorname, Zuname, Geburtsdatum, Klasse, Datum

zum Trainer Prof. Pfeiffermann

  • seit 2010 aktiv
  • seit 2012 Teilnehmer an Welt- und Europameisterschaften
  • mehrere nationale Rekorde und Streckenrekorde
  • seit 2016 Präsident des TTVÖ (tritt.at)
  • seit 2018 Ausbildner für Tretroller-Instruktoren (international)

„…auf allen Wegen auf der Suche nach der normalen Welt…“

Zum dritten Mal fand vom 11. bis 14.Mai das einzige Crossroller Etappenrennen der Welt statt:der Etapak. Jedes Jahr werden in einer anderen Region Tschechiens ein Prolog und drei Etappen durch die Landschaft gezogen. Diesmal insgesamt knapp über 200km und 5000hm möglichst abseits der Zivilisation und auf unbefestigten Wegen und Pfaden. Diesmal fand die Veranstaltung Mitte Mai in der Gegend um Karlsbad statt und obwohl es in fast ganz Europa regnete, blieb es just in dieser Gegend trocken. Jeder Etapak ist auch eine landschaftliche Entdeckung und weckt den Wunsch auch außerhalb einer Rennsituation wiederzukehren.

Es wird gemeinsam gestartet, aber jeder Teilnehmer hat kurz vor der Veranstaltung eine Sammlung an gpx-Dateien bekommen und ist für die Navigation selbst zuständig. Als Faustregel kann gelten: ist auf einer Abzweigung eine Variante steiler und gatschiger – dann ist man richtig. Kommt man zu einem Bach ohne Brücke oder Steg, dann hat man sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verfahren.

Das Starterfeld war heuer so international wie noch nie – neben den vielen Tschech*innen waren auch einige Slowak*innen am Start, sowie je ein Vertreter aus Belgien, Großbritannien, Holland, Deutschland und schon traditionell aus Österreich.

Das Besondere am Format eines Etappenrennens ist, dass auf der einen Seite eine gemeinsame Geschichte geschrieben wird und dass andererseits auch jeder seine eigene Geschichte schreibt. Ambitionen auf die Gesamtwertung erheben mit realistischer Einschätzung nur wenige – die Favoriten sind bekannt – aber jeder und jede hat individuelle Ambitionen und Ziele: Es handelt sich dabei um keine fixen Größen, sondern um Vorstellungen, die dynamisch den Möglichkeiten und Schwierigkeiten angepasst werden. Euphorie und Verzweiflung wechseln auf der Strecke laufend – und die Erlebnisse müssen am Abend bei einigen Bieren reflektiert werden. Fixer Bestandteil und Highlight ist das gemeinsame Musizieren – heuer wegen der Wetterlage leider ohne Lagerfeuer.

Einer der soliden Favoriten ist Kaja Cvalin (CZ) , der heuer am Start festgestellt hat, dass sein Stahlroller gebrochen ist, und er mit einem Leihroller antreten musste. Das war aber für ihn kein Hindernis, seine Gesamtzeit betrug 13:56h und er dominierte die Gesamtwertung vor Martin „Marčáno“ Brož (CZ) , der neben der Rolle als Rennfahrer einen Teil der Organisation übernahm. Dritter wurde Vojta Hruza (CZ) , der in Abfahrten seine Stärken ausspielen kann. Manchmal ist er bis zur Hälfte der Etappe weiter hinten, um dann unnachahmlich zu beschleunigen und aufs Podest zu fahren.

Ein Phänomen ist der in der Kategorie Veteran startender Václav Bořík Houška (CZ), der von Jahr zu Jahr besser wird und wie eine Maschine die Strecke abspult. Seit er die Navigation beherrscht, kann ihn nichts stoppen – und neben dem Sieg in der Kategorie belegte er 2023 auch den sechsten Gesamtrang.
Völlig unverständlich bleibt, wie Marián Lenčes (SK) mit seinem selbst gebauten Karbontretroller „Goliath“ durch so eine Art Terrain pflügen konnte. Wegen der Rahmengeometrie vermeidet er möglichst in den Abfahrten zu lenken. In der letzten Etappe war er voll motiviert und belegte den 12 Rang – gesamt wurde er 23.

Es ist schön, dass dieses Format auch sechs Damen zur Teilnahme inspiriert hat. Michaela Rosová (SK) hat sich den Gesamtsieg gesichert, konnte sich aber nie ganz sicher sein, denn Kamila Šrolerová (CZ) hat um jeden Meter und jede Sekunde gekämpft.

Obwohl der Tretrollersport in Tschechien eine wesentlich breitere Basis als überall anderswo auf der Welt hat, handelt es sich auch da um eine Randsportart. Die Tatsache, dass es so viele Veranstaltungen gibt, ist von der Begeisterung der Aktiven getragen und von der Bereitschaft so manch Angehöriger dies auch zu unterstützen. Schon für eintägige Aktion ist das ein gewaltiger Aufwand – und eine mehrtägige Aktion potenziert den Aufwand. Großer Dank gebührt also dem fantastischen Organisationsteam: Honza Vlášek, als hauptverantwortlicher Erfinder der Aktion, Organisator und Filmcrew, Martin „Marčáno“ Brož, als Wächter über den Geist der Veranstaltung und verantwortlich für die Grafik, Ladislav Bartůněk als Zeitnehmer, IT und Logistikverantwortlicher sowie Mechaniker für die Probleme der Tretroller aller Teilnehmer:innen und Tomáš Pelc als Experte für gps und neu auch als Fotograf.

Auch 2024 soll es einen Etapak geben – die vakanten Startplätze sind aber rar – wer schon einmal dabei war, hat Vorrang.



Am Sonntag, dem 16. April 2023 findet in Wien die RADpaRADe statt. Traditionellerweise gibt es wieder unsere KICKpaRADe. In Wien benützen immer mehr moderne Leute Tretroller. Das wollen wir zeigen. Rüttle Deinen Roller aus dem Winterschlaf und kicke mit. Die Rollersaison ist somit eröffnet!!

  • Strecke: Burgtheater – Schottenring – Praterstraße – Rund um den Praterstern – Praterstraße retour – Ring – Burgtheater (sehr gemütliche Rollgeschwindigkeit, super Stimmung!)
  • Treffpunkt: Sonntag 16. April 2023, 11:30 Uhr vor dem Burgtheater (Josef Meinrad-Platz)
  • Start: pünktlich um 12:00 Uhr. Wir fahren in geschlossenem Konvoi.
  • Ende: Open End (die RADpaRADe endet um 13:30)
  • KICKpaRADe als Teil der RADpaRADe: http://www.RADpaRADe.at/

IKSA Eurocup / Weltmeisterschaft 2022: Sprint, Staffel und Marathon.

Es war bisher in der Tretrollerwelt klar getaktet: seit 2004 findet in jedem geraden Jahr die Weltmeisterschaft statt – in jedem ungeraden Jahr die Europameisterschaft. 2018 trafen sich die Community zur WM in Looser in Holland – Österreich wurde damals von einem starken Team repräsentiert und viele Sportler:Innen belegten hervorragende Plätze und brachten viele Medaillen mit nach Hause.

In diesem Rhythmus hätte es weiter gehen sollen – aber dann hat ein Virus die Welt aufgemischt und die kommenden Veranstaltungen wurden Jahr um Jahr verschoben.
Nun aber doch: vom 15 bis 17 Juli 2022 fand die IKSA Weltmeisterschaft in Pölva, in Estland statt!
Die Professionalität der Organisation war ganz außerordentlich aber leider reiste nur eine überschaubare Zahl von Athlet:Innen an. Einerseits ist Estland relativ weit weg von fast überall und andererseits war vielen unwohl, während des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands so nah an die russische Grenze zu reisen.

Aber die, die kamen, erlebten neben den sportlichen Wettkämpfen auch genau die familiär – freundschaftliche Atmosphäre, die unseren Sport auszeichnet. Das Programm ist bekannt: Es gibt einen Sprint, ein Kriterium, einen Marathon und die spektakuläre Staffel.

RESULTATE

Die dominierende Nation war Tschechien – die Sportler:Innen reisten gestählt durch die Rennen der traditionsreiche Rolloliga an – und konnten diese Erfahrungen umsetzen.

Im Sprint wurde bei den Damen Andrea Zbožková (CZE) Weltmeisterin und bei den Herren wurde mit mehr als 1,5 Sekunden und einer Zeit von 42,435 Roman Matyáš Weltmeister.

Das Kriterium gewann bei den Herren Tomaš Pelc(CZW) , der auch den Marathon dominierte. Auch bei den Damen wiederholte sich die Dominanz einer Starterin: Petra Fořtová (CZE) gewann auch beide Bewerbe.

Alle Ergebnisse finden Sie hier:

GALERIE

Für Österreich ging der Berufsschullehrer und ehemalige Läufer Hannes Stöckl an den Start aller Bewerbe. Auf Basis seiner sportlichen Vergangenheit gehört er zu den ambitioniertesten Vertretern des Tretrollersports hierzulande und seine systematische Vorbereitung hat Früchte getragen – durchwegs erreichte er hervorragende Resultate – in der Marathondistanz über 39km wurde er in der Altersgruppe „Veteran“ sogar Dritter.

„Ich bin sehr dankbar und einfach überglücklich, dass ich viele Hindernisse überwinden konnte und am entscheidenden Wettkampftag, trotz schwieriger äußerer Bedingungen, auch die Leistung auf die Straße bringen konnte“ Hannes Stöckl

Nachdem so viele dieses Fest das Tretrollersports versäumt haben, ist die Motivation hoch, bei den kommenden Veranstaltungen dabei zu sein


Impressionen auf Youtube von G+D Zitzmann