Many people were documenting the event in Salzburg during the three competition days. There is a big number of photos and also some Videos. We have collected the links shared with us  (thank you) and wish you a great time in refreshing your memory… and yes it was raining – but not all the time!

The galleries on facebook should be linked in a way you can see it without having an account and we still have some more photos from Sunday that have not yet been processed – so it is worth to return. If you want to share something on this site – let us know!

GALLERIES

Sprints:
facebook tritt.at
Frans Moesbergen on google

Criterium:
youth & adult – facebook tritt.at
adult –  Frans Moesbergen on google
youth –  Frans Moesbergen on google

Relay:
Women –  facebook tritt.at
Men –  facebook tritt.at
Youth – facebook tritt.at
All  Relays –  Frans Moesbergen on google

All Saturday – by Gerhard & Daniela Zitzmann on facebook

Marathon all: facebook tritt.a
Marathon  all  –  Frans Moesbergen on google

All Sunday – by Gerhard & Daniela Zitzmann on facebook

Fotos by Matyas Olsar on google

VIDEOS:

Impressions from the EC2017 by Maxime Reijne from the Stepteam High Level on youtube
Documentary of the EC2017 by Maxime Reijne from the Stepteam High Level on youtube
Markku Levänen riding „Climb the Goaß“ – the uphill Criterium on youtube
Time Laps „Climb the Goaß“ by Gerhard & Daniela Zitzmann on youtube

MEDIA:

ORF (including video)

Kleine Zeitung

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nachrichten.at

 

Vom 18. bis 20. August werden sich die besten Tretrollerfahrer im Rahmen der neunten Europameisterschaft um Salzburg messen. An die 200 Athleten aus ganz Europa werden sich im Sprint, Bergkriterium, der Staffel und im Marathon messen.

Die Tretroller, von denen hier die Rede ist, sind echte Rennmaschinen: 28Zoll große Räder mit Rennradreifen, leichten Rahmen und guten Bremsen sind die Zutaten für Leistungssport.

Die Sportart hat in Österreich noch einiges an Wachstumspotential – aber die Aktiven sind wirklich aktiv und so gibt es seit einigen Jahren das Marathonrennen „Kick the Ring“ am Salzburgring. Dieses wird vom Tretroller und Tretschlittenverband Österreich (TTVÖ) heuer erstmals zur Europameisterschaft ausgebaut und die Teilnehmer werden sich neben dem Marathon auch noch in einem Bergkriterium, „Climb the Goas“, im Sprint über 400Meter und als Dreierteam in der Staffel – mit dem Roller als Staffelholz – messen. Eine spektakuläre Angelegenheit!

Die „European Footbike Championship 2017“ werden auch als letzter Eurocup ausgetragen und als österreichische Meisterschaft. Die Organisation ist für den TTVÖ nur Dank der engen Zusammen mit dem USC Koppl,  IC Speedmanggeis und  SC Elsbethen möglich, der über viele Jahre hinweg die organisatorische Basis für den Event gelegt hat.

https://www.tritt.at/european-footbike-championships-2017-austria/

Logosammlung

Tretroller EM 2017 Austria

Der Tretrollersport hat eigentlich nur Vorteile: Wenn man es einmal ausprobiert, dann wird der Wunsch, sich immer wieder elegant, dynamisch und freudvoll auf zwei Rädern zu bewegen ganz groß. Die Tretroller, von denen hier die Rede ist, sind erwachsen geworden – große Räder mit Luftreifen – oft in der Dimension von Rennrädern – und leichte Rahmen mit guten Bremsen fördern den Spaß und garantieren ein sicheres Vorankommen.

Wann immer sich der Mensch sportlich messen kann, macht er das auch und der Tretroller ist dafür optimal geeignet. Seit 1968 wird in Tschechien die Rolloliga gefahren, es gibt einen Eurocup und unter der Patronanz der internationalen Tretrollervereinigung IKSA jeweils in den geraden Jahren findet eine Weltmeisterschaft und in den ungeraden eine Europameisterschaft ausgetragen. 2016 war die WM in Australien und deshalb ist nur zwingend logisch – und alphabetisch fast richtig – dass 2017 die EM in Austria stattfindet – und zwar vom 18. bis 20. August in Salzburg.

Diese Sportart hat in Österreich noch einiges an Wachstumspotential aber die Aktiven sind wirklich aktiv und so gibt es seit vielen Jahren das Marathonrennen „Kick the Ring“ am Salzburgring. Dieses wird vom Tretroller und Tretschlittenverband Österreich heuer erstmals zur Europameisterschaft ausgebaut und die Teilnehmer werden sich neben dem Marathon auch noch in einem Bergkriterium, „Climb the Goas“, im Sprint über 400Meter und als Dreierteam in der Staffel – mit dem Roller als Staffelholz – messen. Eine spektakuläre Angelegenheit! Gewertet wird entsprechen den Vorgaben der Altersklassen der IKSA und nach Geschlechtern getrennt.

Die Organisatoren erwarten an die 300 Sportler, wobei voraussichtlich aus Tschechien, Holland und Finnland die meisten Teilnehmer anreisen werden. Besonders bei unserem nördlicher Nachbaren Tschechien organisieren viele Vereine professionelle Nachwuchsarbeit und die Zahl jährlich verkaufter Tretroller liegt bei 30.000 Stück.

Die „European Footbike Championship 2017“ werden auch als letzter Eurocup ausgetragen und als österreichische Meisterschaft. Die Organisation ist für den TTVÖ nur Dank der engen Zusammen mit den Inlineskatern möglich, die über viele Jahre hinweg die organisatorische Basis für den Event gelegt haben.

Startnummer 2017

211 Kilometer und 7100 Höhenmeter in unter 16 Stunden! Eine extreme Herausforderung für jeden sehr gut trainierten Mountainbiker. Noch nie in der 20-jährigen Geschichte der Trophy wagte sich ein Tretrollerfahrer an den Start. Im Jahr 2017 waren es gleich zwei Crossrollerfahrer. Niklas aus Deutschland und Guido aus Österreich wollten es genau wissen. Jetzt wissen sie es: es ist ziemlich unmöglich!

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Die junge Sportart „Crossrollern“ macht richtig Spaß und die Zahl der Aktiven wächst. Bei der zweiten Ausgabe des MTB Rennens MitterBergRace in Michelhausen sind wir mit der offenen österreichischen Meisterschaft schon eine fixe Größe.
Die Veranstalter bereiteten mit großem Engagement wieder eine abwechslungsreiche und für die geographische Lage herausfordernde Strecke von 15km und etwas über 300hm vor. Die Organisation und Rahmenbedienungen waren wieder optimal und die freundschaftliche Atmosphäre macht das Rennen zu etwas besonderem.
An den Start stellten sich sieben Rollerfahrer – darunter auch zwei hoch motivierte Damen. Das Starterfeld wurde mit der Teilnahme von Dušan Demovič (SK) und Maximilian Maier (D) war wieder international.
Zu Dušan muss man noch erwähnen, dass er aus Bratislava angereist ist, und seinen Straßenrollerprototyp aus Karbon per Gummizug an sein Motorrad geschnallt hat. Unterwegs ging dann noch sein Navi kaputt und nur durch Zufall fand er zum Feuerwehrfest nach Michelhausen.

Der Wettergott meinte es mit dem Rennen gut und obwohl es in Wien regnete, haben sich die Wolken über dem Tullnerfeld verzogen. Zu Beginn war es noch feucht und die technische Waldpassage war dadurch rutschig – vor allem für Dušan mit den Slicks ein Problem. Trotzdem hielt er sich in der ersten Runde mit David Pašek an der Spitze und konnte trotz Defekt am Hinterrad fünf Kilometer vor Schluss den zweiten Rang knapp vor Jurek Milewski verteidigen.

Beata Milwski fuhr eine Runde, Juliane Kovac entschied sich mit den Herren zwei Runden zu absolvieren.

Herren: 30km 729hm
1. David Pašek (AT)
2. Dušan Demovič (SK)
2. Jurek Milewski (AT)
3. Maximilian Maier (D)
4. Christian Kreuzer (AT)
5. Wolfgang Seili (AT)

Damen: 15km 315hm
1. Beata Milewska (AT)

Damen: 30km 729hm
1. Juliane Kovacs (AT)

 

 

223 Kilometer mit dem Tretroller an einem Tag durch elf Friesische Städte. Eine Tortur? Nein, das reine Vergnügen! Auf der ganzen Welt gibt es keinen Ort, an dem die Tretroller-Begeisterung der Bevölkerung größer ist als in Bolsward und Umgebung. Das muss man einfach einmal erlebt haben. Es ist das Mekka des Tretrollersports. Am 4. Juni 2017 durfte ich nicht nur dabei sein, sondern mitten drin…

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Heuer jährte sich das berühmte Etappenrennen Giro d´Italia zum 100sten mal: Seit 1909 messen sich Rennradfahrer drei Wochen lang kreuz und quer durch Italien und weil durch die Weltkriege ein paar Jahrgänge ausfielen wurde der Mai 2017 zum runden Fest des Radsports in Italien.
Da war eine besondere Streckenführung gefragt und die Veranstalter ließen sich nicht lumpen – 3.609,1 km und in 21 Etappen, meist mehr als genug Höhenmeter – in der Königsetappe alleine rund 6000.
Ein Team von herausragenden Tretrollerfahrern dachte sich schon bei der 100. Tour de France im Jahr 2013, dass was mit dem Rennrad geht auch mit dem Tretroller möglich sein muss – jeweils am Tag zuvor.
Nach der Tour hieß es immer wieder “nie wieder”, aber mit dem Abstand der Zeit verblasste die Erinnerung an die Schmerzen und schon im Herbst 2016 begannen intensive Vorbereitung auf die noch viel größere Herausforderung: kickitaly2017. Nachdem der Giro 2017 die größere sportliche Challenge war, musste alles viel professioneller vorbereitet, geplant und begleitet werden. Dass alle sieben Fahrer in Mailand ankommen würde allgemein bezweifelt. Heute kann man sagen – dass alle es mit vielen Hochs und Tiefs geschafft haben und dass diese gewaltige Leistung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann und damit eine Messlatte für die Ewigkeit ist.

Also Ehre, wem Ehre gebührt und Gratulation an die Fahrer und Helden:
Václav Liška, Alpo Kuusisto, Jaromír Odvárka, Jakub Kopecký, Michal Kulka, Tomáš Pelc, Honza Vlášek.
Möglich wurde die Leistung nur durch ein perfektes Support Team, die das Camp Tag für Tag verlegt haben und auch auf der Etappe für die Fahrer sorgten und vor allem durch gute Stimmung immer wieder motivierten.

kickitaly2017

Youtubekanal von kickitaly2017

 

Team Austria bei 9,44% des Giro d´Italia
Diese Aktion zu versäumen hätte uns ewig geschmerzt und obwohl es für uns zeitlich schwierig war, entschieden wir uns die Etappen 14 und 15 zu rollen. Zuerst hatten wir Schwierigkeiten einen Fahrer oder Fahrerin für unser Begleitfahrzeug zu finden, aber diese Aufgabe übernahm dann Georg Iwaschko spontan und perfekt. Durch einen Bedienfehler des Navis vermieden wir am Weg zum Start alle Mautstraßen und fuhren so über die Schweiz und St. Moritz und kamen drei Stunden später an, als geplant. Dadurch fanden wir das Camp nicht und übernachteten neben der Straße.

Etappe #14: Castellania nach Oropa 140km 1195hm
Die Theorie war, dass wir unsere Freunde sicher am Start in Castellania treffen werden, dem Geburtsort von Fausto Coppi. Es ist ein winziges Nest, das in Erinnerung des großen Sohns lebt und an dem man eigentlich niemanden übersehen kann. Was wir nicht wussten war, dass die Tretrollerfahrer jeweils am Kilometer null starten – also nach der neutralisierten Phase. Diese Information erreichte uns – nur leider lange nach deren Start – egal Team Austria geht volle Kanne auf Verfolgungsjagd. Etwas hektisch aber durch die landschaftlich wunderbaren Ausläufer der Toskana. Zum Glück hatten wir die Etappe als Strecke im Garmin. Es gab ein paar kleine Komplikationen aber nach etwas mehr als zwei Stunden sahen wir das kick italy team an einem idyllischen Waldstück rasten. Was für eine Freude!
Die 14. Etappe Castellania nach Oropa war als wellig eingestuft und mit 131 Wertungskilometern nicht ganz so lang. Nach den 10km der neutralisierten Phase bergab, die wir noch extra absolvierten ging es stetig leicht bergauf, allerdings mit einem leichten Rückenwind. Je näher wir an Biella kamen desto mehr verdunkelt sich der Himmel um in der Stadt in einem heftigen Regenguss auf uns herunter zu prasseln. Die Kreisverkehre verwandelte sich in Seen, damit auch die Schuhe richtig gut durchnässt werden. Das Finale hinauf zum Kloster nach Oropa war noch eine lange ernstzunehmende Steigung aber als Belohnung wartete die Sonne auf dem Gipfel. Für das kickitaly team waren die Ankünfte bei solchen Etappen fast schon Routine, für uns aber ziemliche Euphorie.
Im Schlepptau mit dem Tross fanden wir das richtige Camping natürlich und wollten uns nach dem Aufbau der Zelte noch Verpflegung besorgen – das ging aber nicht, denn der Keilriemen unseres fantastischen Espace rutschte von den Rollen und lag im Motorraum – Katastrophe! Erste Rettungsversuche fruchten nicht und dank dem kick italy team und Vincent Grooiker sowie Niklas Rother konnte zumindest Jurek und ich in die 15. Etappe antreten – Guido blieb leider mit seinem Auto zurück.

Etappe #15: Veldengo – Bergamo 199km 2200hm
Ohne eigenes Begleitfahrzeug fiel unser Antritt in die Etappe stressig aus und zuerst war unklar, ob es überhaupt genug Transferplätze zum Start gibt, geschweige denn, ob es in einem Auto Platz für unsere Kiste gibt. Nachdem auch diese Etappe auch nicht zu den Prestigeträchtigen gezählt wurde, waren wir die einzigen Gäste über die gesamte Distanz und so ging das irgendwie. Die ersten Kilometer waren flach und im Sonnenaufgang war es richtig kitschig und zwischendurch bekam ich Rollerunterricht von Václav Liška
Einmal verfuhren wir uns auf eine Schotterpiste und für einige Zeit begleitete uns auch Maria Turra, die für Jurek und mich dann auch Wasser, Bananen und Cola im Begleitfahrzeug deponierte – nochmal Danke!
Ab Zogna ca. km150 – wurde die Landschaft sehr viel interessanter und die Strasse ein Rollertraum. Besonders eine einspurige, giromässig geschmückte Brücke blieb mir in Erinnerung – am liebsten wäre ich die Passage nochmal gefahren. Von da an ging es recht steil hinauf – zuerst etwa 600hm auf den Miragolo San Salvatore , dann eine kurze Abfahrt, die Eurosport in der Darbietung von Vincenco Nibali als Lehrvideo für Abfahrtstechnik verwendet und dann noch auf den 948 Meter hohen Salvino. Die Bergankunft wurde mit einer Rast und einer Gelegenheit sich für die lange Abfahrt anzuziehen verknüpft. In Bergamo führte die Strecke noch über die gepflasterten Straße der Festung zum Ziel… Mit Niklas wollten wir die Zielankunft mit einem Eis feiern, aber es gab irgendwie keines – schade, aber auch egal.

Bergamo – Salzburg – Wien

Noch während der Etappe fragt ich per sms noch bei unserer Tretrollerkollegin Juliane an, ob Sie uns aus Bergamo abholen und damit retten könnte. Laut elektronischer Auskunft wäre die Reise öffentlich ein Horror. Vom Espace zum Peugeot 207, mit dem Juliane ankam, ist es ein Dimensionsprung und Sachen die wir nicht mehr hinein-stopfen konnten, nehmen mit Vincent den kleinen Umweg über Holland. Auf jeden Fall DANKE!

 

 

Crossing Cyprus 2017
vom Bad der Aphrodite bis zum Kloster des Apostels Andreas
Zypern ist die drittgrößte Insel des Mittelmeers und nach einem Putsch in der Mitte der  70iger Jahren, in einen griechischen und einen türkischen Staat geteilt. Nikosia ist die letzte Hauptstadt Europas, durch die eine Grenze verläuft. Das Vorhaben der internationalen Gruppe an Tretrollerfahrern war die grenzüberschreitende Überfahrt vom westlichsten zum östlichsten Punkt – nonstop – und so schnell als möglich. Die Idee für die symbolische Fahrt von Menschen, die alle aus Staaten stammen deren Geschichte durch Teilung und Isolation geprägt ist, entstand gemeinsam mit der Agentur Side-tour und mit Unterstützung der NGO POST RI Cyprus und von offiziellen Stellen.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

Die Gruppe besteht aus Elleonor Michaela Csekany und Martin Komar aus Tschechien,  Niklas Rother aus Deutschland, Jurek Milewski, Guido Pfeiffermann und David Pašek aus Österreich. Begleitet wurde das Unterfangen von Jiri Seykora vom Denik Pardubice als Journalist und Fotograf.
In kluger Voraussicht wurde die Aktion mit einem Tag zeitlichem Vorlauf und Nachlauf geplant um den Sportlern auch die Akklimatisation zu ermöglichen. Dabei überraschte die Athleten nicht nur der Linksverkehr, ein Erbe der Zeit als Zypern eine englische Kolonie war, aber auch die liberale und entspannte Lebensweise. Organisatorisch war von Franz Bauernhofer, dem Initiator der Fahrt an alles gedacht worden. Am Samstag hatten wir Gelegenheit einen Eindruck von Nikosia zu gewinnen und konnten im Rahmen einer Pressekonferenz Tretroller erklären. Auf Türkisch ist  das ein Ayak Bisiklet. Das Interesse ging so weit, dass demnächst ein Roller nach Zypern versandt wird und die Aktion “Crossing Cyprus 2017” auf die Titelseite der auflagenstärksten lokalen Zeitung kam.

(c) Jiří Sejkora

Pressekonferenz in Nikosia (c) Jiří Sejkora

Wegen des früh angesetzten Starts durch Transfer und Zeitverschiebung ging es nach einem recht feierlichen Abendmahl mit Blick auf das Meer und den letzten Vorbereitungen früh zu Bett.
Um am Ostersonntag um 6:00 starten zu können fuhr der Kleinbus um 4:00 vom Hotel weg um das Team am westlichsten  Stück Asphaltstraße – beim Bad der Aphrodite im griechischen Teil der Insel – abzusetzen. Mit Sonnenaufgang ging es los und ab dem Start kämpfte Ella mit der hinteren Bremse Ihres Rollers. Gentleman und sicher stärkster Athlet der Expedition,  Niklas Rother,  überließ Ihr seinen handgefertigten Roller aus Karbon und fühlte sich am gelben  Kickbike an seine Jugend erinnert. Nach einem ersten Defekt bei Martin begann der Aufstieg durch das Troodosgebirge. Eine spektakuläre Berglandschaft mit Steigungen bis zu 12%. Als Grenzgebiet wird der Bereich aber militärisch streng  bewacht und um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, hielten wir uns mit der Dokumentation zurück.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

Der Übergang an der griechischen Grenze kostete unerwartet Zeit, denn statt wie abgemacht, einfach durchgewunken zu werden, standen die Tretrollerfahrer ohne Pässe am Grenzbalken. Der Grenzbeamte fand es ehh ganz schrullig, aber Pflicht ist Pflicht. Das Niemandsland hat eine Breite, wie  es manche von uns  vom eisernen Vorhang kennen und die Einreise nach Nordzypern ging fix. Von da an wurden die Tretrollerfahrer mit Polizeieskorte bis ans Ziel begleitet, wobei die Fahrzeuge jeweils an den Bezirksgrenzen abgewechselt wurden.

Schon am späten Vormittag erreichte das multinationale Team die Messaria Ebene und die Temperatur stieg spürbar an und es gab auch auch leichten Gegenwind.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

Pausen wurden am Straßenrand eingelegt um Kalorien und Flüssigkeit zu ergänzen – jeweils so kurz als möglich, aber zu sechst dauerte es immer länger als erhofft. Schon vor Hälfte der Distanz stellten sich bei manchen die ersten Krämpfe in den Beinen ein, denen mit Salz und Magnesium begegnet wurde.

Das Begleitteam folgte der Gruppe mit dem Auto und führte den live-blog und kümmerte sich um die Bedürfnisse jener, die am Trittbrett standen. In Summe etwa 60 Bananen, große Mengen an Halumi, 40 Liter Wasser und mit zunehmender Dauer der Fahrt auch Cola.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

Gegen Osten durchquerte die Gemeinschaft nach und nach weniger bewohntes Gebiet, das landschaftlich viel zu bieten hatte: die Route führte am Fuße des Kyreniasgebirge, als auch Fünffingergebirge bekannt.  Es ging im welligen Terrain dahin und als zu dämmern begann, erklärte das Support Team jede Steigung für die jeweils  letzte Nennenswerte. Bei einem Stand von 1600 Höhenmetern am gps – Tacho konnten sich die Fahrer nicht vorstellen, dass es bei dem Profil, das vor Ihnen lag, noch viel mehr wird, aber man kann sich ja auch ordentlich täuschen: die Route querte den Gebirgszug und führte an der Südküste gegen Osten.

Für die Nacht gab es von der Polizeieskorte exakte Anweisungen, in welcher Formation gefahren werden soll, um die Sicherheit am Besten gewährleisten zu können und um die Verschiedenartigen Vorder- und Rücklichter am Besten einzusetzen. Niklas ist überhaupt davon ausgegangen, dass wir bei Tageslicht unser Ziel erreichen, weshalb er sich vorne nur mit einem Positionslicht ausgestattet hat – aber in der Mitte des Pelotons war er sicher und sah auch genug.
In absoluter Dunkelheit und einige dutzend Kilometer vor dem Ziel wurde intern verhandelt, wo das tatsächliche Ziel sein soll: entweder in der letzten Ortschaft oder tatsächlich am Kloster des heiligen Andreas, zu dem nur eine schlechte Straße führt, deren Asphalt sich schon gänzlich aufgelöst hat. Aber wenn schon – denn schon – es war klar, dass die lange und konsequente Route jene war, die zur Expedition passt.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

Tatsächlich war die Straße immens schlecht und die Unterseiten  der Trittbretter streiften alle paar Meter und es wurde ein langer finaler Test für die Tretroller: alle Reserveräder waren schon verbraucht und die Polizeieskorte mit Blaulicht verlor sich irgendwo in der Ferne in der Dunkelheit. Im Dunklen lag auch das Meer und nur Geruch und Schilder die verschiedene Strände anpreisen, verraten den erschöpften Sportlern die Tatsache. Angeblich leben um das Kloster Apostolos Andreas, wilde Esel – aber die wurden in dieser Nacht nicht gesichtet.

Nach 16h 45min erreichen alle , die sich an den Start gestellt haben auch das Ziel. Erschöpft aber glücklich fallen sich Athleten und Betreuer in die Arme – erstmals wurde Zypern  mit dem Tretroller von West nach Ost  durchquert – 275,4km und 3063hm. 16,4km/h ist der Schnitt über die gesamte Zeit – in Bewegung ergibt sich der beachtliche  Schnitt von 19,2km/h. Hier die gps Aufzeichnung.
Am Tag nach der Fahrt wurde die Regeneration ganz ernst genommen – und an der zypriotischen Küste und mit der zypriotischen Küche geht das besonders gut.

(c) Jiří Sejkora

(c) Jiří Sejkora

 

Stefan Schlögl von der ZEIT  trifft Jurek Milewski zu einem ausgedehntem Interview und ist von seiner Art sich sportlich zu bewegen ganz hin und weg. Wir rätseln noch etwas, wozu Jurek am Roller einen Spagat braucht – wissen aber aus  Erfahrung, dass er uns damit heuer um die Ohren fahren wird.

Im Artikel geht es auch um die „Footbike EM“ im August in Salzburg, bei der Jurek seine Podestplätze im Sprint und im Marathon verteidigen will  und um Crossing Cyprus 2017.

Artikel als pdf: DIE ZEIT N15 2017 04 06 Jurek Milewski

Jurek - Artikel in der Zeit

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien are the Champions – so der Titel einer Sendereihe zu den weniger bekannten Sportarten in Wien auf Radio o94,0. Hier als  Stream!

 

Gerade noch rechtzeitig, bevor  für Tretroller die Kategorie Randsportart nicht mehr passt,  haben uns die Redakteure  Andreas Müllauer und Max Augustin ins Studio eingeladen. In einer  entspannten Gesprächsatmosphäre haben die wichtigsten Aspekte des Sports angebracht: die Bewegung die einem das Lächeln ins Gesicht zaubert und den Tretrollerfahrer oder Tretrollerfahrerin mit sich und der Welt in Einklang bringt.

Eine Sendung zum Tretroller im Alltag, zur Technik, aber auch zur sportlichen Fahrt. Mit dabei der Ausblick auf Crossing Cyprus 2017 und die EM 2017 in Salzburg.

Wir gratulieren auf diesem Weg der Sendereihe „Wien are the Champions“  zum einjährigen Bestehen!

wien-are-the-champions - Foto